Markus Venus findet: «Mit uns kann man es ja machen»
Markus Venus und Markus Heiß wollen auch 2016 angreifen
Auf den ersten Blick sieht es relativ einfach für die Clubfahrer des RSC Pfarrkirchen aus, denn die besten deutschen Gespanne werden am 11. September auf ihrer Heimbahn im Stadion an der Rennbahn ermittelt. Das ist aber der Termin für die sogenannte «DMSB Meisterschaft Gespanne», nicht für die «Deutsche Meisterschaft».
Der Deutsche Motor Sport Bund hat kürzlich neue Kategorien erstellt und die Gespanne in Level 2 eingestuft, in dem es keine Deutsche, sondern (nur) eine DMSB Meisterschaft gibt. Das trifft im Bahnsport auch auf die Sparte Eisspeedway zu.
«Macht nichts», sagt Markus Venus zu SPEEDWEEK.com, «für uns und die Fans und auch für den Club ist es eine DM, das wird auch auf dem Plakat stehen. Wir wollen dort die Nummer 1 sein.»
Der Titel «Europameister» fehlt den Niederbayern noch. 2014 wurden sie in England nur Dritte und im Herbst des letzten Jahres führten die tragischen Ereignisse in Hertingen zur Nicht-Austragung der Meisterschaft.
Wie es in der kommenden Saison mit der EM wird, ist Markus Venus momentan nicht ganz klar. «Ich hoffe, dass wir als Deutsche Meister für das Finale in Vries gesetzt sind. Das Halbfinale sollte in Melsungen sein, das wäre dann aber nach dem Finale. Das kann’s ja wohl nicht sein. Außerdem finde ich, dass ein EM-Finale den Saison-Höhepunkt, also den Abschluss, bilden sollte.»
In der Tat ist auch heute noch auf der Homepage der Stadt Melsungen die Ankündigung zu lesen, dass am 7. August beim 56. Internationalen ADAC Grasbahnrennen die «Europameisterschaft im Seitenwagen» stattfinden soll. Das EM-Finale im niederländischen Vries findet aber schon am 24. Juli statt. «Mit uns kann man es ja machen», flüchtet sich Markus Venus in Sarkasmus.
Welchen Stellenwert der Motorradsport beim DMSB hat, wurde aus Sicht von Markus Venus bei der Ehrung der Meister am vergangenen Wochenende in Wiesbaden deutlich: «Was die da für einen Aufwand für die Präsentation der DTM gemacht haben, ich konnte es nicht glauben. Und für die Motorradsparte, zum Beispiel für IDM, geschweige denn für uns, blieb nicht viel übrig. Schade, finde ich.»