IDM 2017: IVM unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Noch kein Durchblick bei der IDM 2017
Im letzten Jahr hatte der Industrieverband Motorrad IVM eine Arbeitsgruppe gebildet und die Geschicke der IDM übernommen. Damit hatte man auch den Job übernommen, den der bisherige Promoter MotorEvents mit den Geschäftsführern Josef Hofmann, Josef Meier und Bert Poensgen nach unüberwindbaren Differenzen mit dem DMSB vorzeitig beendete hatte. Der IVM hatte im Oktober 2016 den Vertrag mit dem DMSB geschlossen und per Pressemitteilung verkündet.
«Unsere Mitarbeit war explizit nicht mehr erwünscht», weiß MotorEvents. Denn als Ausrichter der IDM 2017 hätte das Trio mit seinen Mitarbeitern nach wie vor zu Verfügung gestanden. Und tut es noch. Lediglich die finanziellen Spritzen aus eigener Tasche wollte MotorEvents nicht mehr leisten.
Bisher scheint noch kein Ersatz gefunden zu sein. Lange ganz vorne in der Gerüchte-Abteilung: Trainingsveranstalter Bike Promotion. Im Dezember lautete die Antwort aus Gera auf den Stand der Dinge noch «ja wir reden noch». Inzwischen hat sich die Antwort zu «kein Kommentar» gewandelt. Für einen erfolgreichen Abschluss spricht das eher nicht. Neuester Favorit bei der Suche nach einem, der die Arbeit macht: das Motorrad actionteam. Wahrheitsgehalt derzeit nicht überprüfbar, denn der IVM verfolgt eine ganz eigene Strategie in Sachen Kommunikation und die besteht zum Großteil aus Schweigen.
Die IDM verfügte bis September 2016 über einen Internet-Auftritt und eine eigene App. Auch über Twitter und Instrgram versuchte man während der Saison 2016 fleissig, die Fans der Serie anzusprechen. Mit steigenden Zahlen. Doch seit Herbst ist absolute Funkstille. Eine Übergabe an den IVM hat es nie gegeben und die Info-Kanäle über die IDM liegen seit Monaten brach. Vor Weihnachten veröffentlichte der IVM den vorläufigen Terminkalender 2017 per Pressemitteilung. Auf der serieneigenen Website ist nichts zu finden. Das Reglement der IDM Superstock 600 und der IDM Sidecar ist im Downloadcenter des DMSB verborgen. Eher etwas für Spezialisten als für die Akquise von Neukunden.
«Eigentlich könnten wir die IDM-Internetseite und alles andere zusperren», meint der Ex-Promoter MotorEvents. «Immerhin tragen wir ja noch die Unkosten dafür. Es gab bisher noch niemand, der sich für die Übergabe an unseren Nachfolger interessiert hätte. Wir lassen aber alles wie es ist. Denn es geht dabei um den Sport und den wollen wir nicht kaputt machen. Bei der Internetseite gibt es immerhin noch die ganzen Infos aus dem letzten Jahr über Teams und Fahrer und die passenden Fotos.»
Die Geschichte von Kündigung und Gegenkündigung zwischen MotorEvents und DMSB ist übrigens noch nicht beendet. Die Anwälte haben das Wort.