Offiziell: 2018 müssen alle in der IDM Pirelli fahren
In der Superbike-WM hat Pirelli viel Erfahrung gesammelt
Pirelli rüstet seit Jahren die Superbike-WM und deren Rahmenklassen aus, auch in der Britischen Meisterschaft müssen alle auf Reifen des italienischen Herstellers fahren – ebenso in der Formel 1.
Mit dem Start der IDM-Saison 2018 wird Pirelli zum exklusiven Reifenlieferanten aller Teilnehmer in den Rennklassen Superbike 1000, Supersport 600 und 300 sowie Superstock 600. Diese Klassen – mit der Ausnahme Superstock 600 – werden alle auch im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft gefahren.
Eine entsprechende Vereinbarung für die Jahre 2018 und 2019 wurde heute zwischen dem Veranstalter der Rennserie und der Pirelli Deutschland GmbH getroffen.
Für Einheitsreifen spricht, dass damit der Reifenkrieg beendet ist. Ohne den passenden Gummi ist man heute chancenlos, egal wie gut Fahrer und Motorrad sind. Allerdings haben mehrere Teams lukrative Reifenverträge, die damit hinfällig sind.
Benny Wilbers, Chef des Teams Wilbers BMW, sagte gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir haben den Dunlop-Vertrag Ende Januar 2018 abgeschlossen und wenn ein solcher Partner ausgeschlossen wird, sind wir raus.»
Ähnlich turbulent dürfte die Lage im Team von Michael Galinski sein, der ebenfalls eine Vereinbarung mit Dunlop hat. Gleich geht es dem Team Schnock Kawasaki.
Auch Titelkandidat Kevin Wahr aus der IDM Supersport 600 ist als eingefleischter Dunlop-Mann von dem Einheitsreifen-Deal mit Pirelli betroffen.
Matthias Schröter vom IDM-Promoter weist auf die Vorteile von Einheitsreifen hin: «Das ist ein großer Vorteil vor allem für die Fans, aber dadurch mittelbar auch für die Fahrer und die Teams, da mehr Zuspruch zu der Serie sich in einem steigenden Interesse der Sponsoren bemerkbar macht. Für die zielgerichtete Weiterentwicklung unserer Rennserie ist die neue Vereinbarung ein zentraler Baustein. Ein wichtiger Punkt ist dabei, dass das Konzept von Pirelli auch der Talentförderung einen hohen Stellenwert einräumt.»
«Da unsere Marke einen großen Anteil Rennsport in ihrer DNA hat, liegt uns die Entwicklung der IDM und des deutschen Motorradrennsports insgesamt sehr am Herzen», erklärte Michael Müller von Pirelli. «Wir sind uns sicher, dass mit den richtigen Weichenstellungen die IDM zu einem Sprungbrett für eine internationale Karriere werden kann. Dies gilt sowohl für deutsche Fahrer als auch für Piloten aus anderen europäischen Ländern. Hierfür müssen zwei Faktoren passen: Die Größe und Qualität der Startfelder sowie eine enge Verzahnung mit den Rennen der Superbike-WM. Bei beiden Aufgaben wollen wir die Organisatoren der Serie nach Kräften unterstützen.»