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Twin Cup: Matchball für Nicolai Kraft bei IDM-Finale

Von Michael Sonnick
Nicolai Kraft

Nicolai Kraft

Mit einem Vorsprung von 23 Zählern geht es für Nicolai Kraft am übernächsten Wochenende um den Titel im Twin Cup. Im Rahmen der IDM auf dem Hockenheimring gibt’s die Läufe 7 und 8 und den Gesamtsieg.

Für den Hockenheimer Motorradrennfahrer Nicolai Kraft war die letzte Woche die bisher erfolgreichste in seiner Rennfahrerkarriere. Am Montag und Dienstag fand auf dem Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal die zweite Veranstaltung zum Twin Cup statt, der im Rahmen der IDM ausgegtragen wird. Mit einem Sieg und dem zweiten Platz übernahm er die Gesamtführung. Danach ging es am vergangenen Wochenende zur dritten Veranstaltung zum Lausitzring weiter und dort konnte der Suzuki-Pilot mit einem Doppelsieg seine Gesamtführung weiter ausbauen.

Bereits im ersten Zeittraining fuhr Kraft die Bestzeit, allerdings lagen die ersten vier Piloten innerhalb von nur 0,414 Sekunden. Im Abschlusstraining holte dann Yamaha-Pilot Justin Hänse die Pole Position und war 0,239 Sekunden schneller als Nicolai Kraft. Nicolai Kraft ging aus der ersten Startreihe in den ersten Lauf am Samstag auf dem 4,225 km langen Lausitzring und es gab erneut wieder ein spannendes Rennen. Nach dem Rennen freute sich der Hockenheimer: «Ich wusste, dass ich eine gute Pace habe und wollte natürlich angreifen. Justin und ich kamen nach ein paar Runden etwas vom Feld weg und somit war der Kampf um den Sieg eröffnet. Als ich die Führung übernahm, kam nach ein paar Runden schon wieder der Konter. Er ging in der langen Rechtskurve innen an mir vorbei, nebeneinander ging es dann aus der Kurve heraus und ich bremste mich in der nächsten Linkskurve wieder an ihm vorbei. Jedoch ging ich etwas weit und er konnte wieder kontern. Die nächste Runde genau das gleiche Spiel. Es war wieder super Racing mit tollen Überholmanövern! Als ich es schaffte, vorne zu bleiben und es in die letzte Runde ging, presste ich nochmal alles aus meiner Suzuki heraus, denn ich wusste, er will vorbei. Ich traf jeden Bremspunkt und jede Linie und gewann das Rennen mit einem neuen Rundenrekord in der letzten Runde.»

Das zweite Rennen am Sonntag war dann noch spannender, wie in Assen/NL kämpften vier Fahrer um den Sieg. In den Führungskampf mischten sich auch die zwei Kawasaki-Piloten Felix Klinck und Gaststarter Johann Flammann ein. «Es ging direkt in der Anfangsphase sehr wild zu und ich wurde auf den vierten Platz durchgereicht», erklärte. «In jeder Runde gab es wieder Positionswechsel, aber ich blieb dann erstmal dahinter. Als mich dann noch Kevin Mattfeldt (Suzuki) überholte und ich Fünfter war, merkte ich, dass wir alle von den Rundenzeiten langsamer wurden. Deshalb griff ich an und konnte mich Runde für Runde um eine Position verbessern, bis ich Zweiter hinter Johann Flammann war. Ich probierte es mit einer engeren Linie auf die Gegengeraden heraus, doch er nahm den Schwung mit und wir gingen Lenker an Lenker nebeneinander auf die Gerade. Er behielt die Nase vorn, doch ich bremste mich schließlich in der engen Linkskurve an ihm vorbei. Nun konnte ich in den letzten drei Runden meinen Rhythmus fahren und das Tempo wieder steigern. Da kein Angriff mehr von Johann kam, brachte ich meinen ersten Doppelsieg im IDM Twin Cup nach Hause. Glückwunsch an Johann Flammann, Felix Klinck und Justin Hänse für das tolle Rennen. Es waren wieder harte, aber trotzdem faire Rennen um den Sieg. So muss Racing sein und macht Spaß.»

Nach dem Doppelsieg strahlte Kraft: «Es war ein perfektes Rennwochenende mit richtig spannenden Rennen, in denen es wieder zu viert und fünft um den Sieg ging. Obwohl ich bisher nur einmal im ADAC-Junior Cup dort gefahren bin und sehr wenig Erfahrung auf Lausitzring hatte, kam ich super zurecht. Trotz den vielen Bodenwellen konnte ich meine Suzuki super abstimmen.» Im Gesamtklassement nach 6 von 8 Rennen baute Nicolai Kraft mit seinem vierten Saisonsieg die Führung auf 140 Punkten vor Felix Klinck mit 117 Zählern weiter aus. Vor dem Finale hat Kraft nun 23 Punkte Vorsprung und geht beim Saisonfinale bei seinem Heimrennen auf dem Hockenheimring vom 25. bis 27. September an den Start.

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