IDM-Test-Treffen auf dem Hockenheimring
Wie für alle Rennserien ist auch für die IDM die Saison 2020 Corona-bedingt stark komprimiert. Drei der insgesamt vier Läufe finden im September statt, inklusive des Finales vom 25.-27. September in Hockenheim. Zeit und Gelegenheit zum Trainieren bleibt da wenig. Deshalb nutzten etliche IDM-Fahrer am vergangenen Wochenende den von Speer Racing veranstalteten Trackday auf dem Hockenheimring, bei dem es erstmals eine eigens für Lizenzfahrer ausgeschriebene Hypersportgruppe gab.
Nur wer eine Motorsportlizenz vorlegen konnte und auf der IDM-Variante des Hockenheimrings eine Zeit von 1.34 min fahren kann, konnte sich für diese Gruppe anmelden. Die Teilnehmerzahl war auf 45 Fahrer beschränkt, das Dezibel-Limit wurde aufgrund des in dieser Saison nicht ausgeschöpften Lärmkontingents ausnahmsweise auf 105 dB angehoben. «Ideale Bedingungen, um professionell trainieren zu können», wie auch Bastian Ubl, in diesem Jahr in der IDM Superstock 600 am Start, bestätigt. «Dafür bezahlt man gerne auch ein paar Euro mehr.»
Schnellster im Feld der Hypersportgruppe war der Belgier Bastien Mackels, der mit einer Zeit von 1:27.042 min als Einziger die 1:28 unterbieten konnte. Es folgten seine beiden Kollegen aus der IDM Superbike 1000, Kevin Sieder (1:28.742) und Alessandro Polita (1:29.132). Trainingsschnellster aus der Klasse IDM Supersport 600 war Sander Kroeze mit einer Zeit von 1:30.934. Schneller war nur Kevin Wahr mit einer Zeit von 1:30,895. Der Schwarzwälder ist 2020 nicht in der IDM eingeschrieben, aber ein Gaststart beim Finale liegt absolut im Bereich des Möglichen. Doch alle Zeiten dürften nicht im Computer der Zeitnahme gelandet sein, denn wie üblich war auch ein wenig Geheimniskrämerei dabei und der eine oder andere Turn wurde ohne Transponder gefahren.
Mit der neu entwickelten Kombination aus normalem Trackday und einer eigenen Gruppe für Lizenzfahrer waren nicht nur die Teilnehmer sehr zufrieden. Auch für Speer Racing ist das Fazit positiv. «Wir sehen hier Potenzial und werden das Konzept im nächsten Jahr weiterentwickeln», so Wolfgang Finsler, Geschäftsführer von Speer Racing. «Dadurch, dass die ganz schnellen Fahrer ihre eigene Gruppe hatten, waren auch die anderen Gruppen viel homogener und entspannter. Also eine Win-Win-Situation für alle.»