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Ilya Mikhalchik (BMW): Von Le Mans an den Sachsenring

Von Esther Babel
Ilya Mikhalchik

Ilya Mikhalchik

Die nächsten Wochen werden für den IDM Superbikemeister stressig. Als nächstes geht es zur Endurance-WM nach Le Mans. Danach muss er sich im Eiltempo mit dem ihm fremden Sachsenring anfreunden.

Der Pilot vom Team EGS-alpha-Van Zon-BMW hätte sich am Rennsonntag im niederländischen Assen bestimmt selbst das schönste Geschenk machen können. Ein Sieg über den ehemaligen MotoGP-Pilot Jonas Folger hätte sich auf dem Gabentisch einen Tag nach dem IDM-Auftakt Mitte August bestimmt gut gemacht. Doch vorerst wurde mit den zwei Pokalen für den zweiten Rang, hinter Folger, gefeiert.

«Das Wochenende war sehr produktiv», beschreibt er seinen IDM-Einsatz. «Wären wir auf der Superbike-WM-Strecken-Variante gefahren, hätten wir eine Zeit aufgeboten, die nahe an den Top Fünf der WM liegen würde. Der erste Platz war auch nicht so weit weg, aber Jonas Folger, der aus der MotoGP kommt, zeigte sich besser in Form. Man darf nicht vergessen, dass Folger kein gewöhnlicher Kerl ist. Gestern hat er noch mit Marquéz um Siege gekämpft und wir haben ihn alle gejubelt. Und jetzt bin ich das ganze Rennen an seinem Hinterrad unterwegs gewesen. Damit kann man nicht anders als glücklich sein.»

«Obwohl Yamaha-Motorräder bei allen Meisterschaften auf dieser Strecke dominieren», erklärt der Titelverteidiger, «einschließlich der Superbike-WM und der MotoGP, war meine perfekt abgestimmte BMW S1000RRR wettbewerbsfähig und das Team und ich haben gezeigt, dass auch BMW-Motorräder großes Potenzial haben. Natürlich ist die Konkurrenz sehr groß, die ersten Fünf sind sehr stark und jeder von ihnen kann ein Rennen gewinnen. Aber in Assen haben Folger und ich gezeigt, dass wir beide potenzielle Anwärter auf den Titel sind.»

Das nächste Rennen auf dem Sachsenring ist ein Heimspiel für Jonas Folger. Für Mikhalchik ist der deutsche Grand Prix Kurs dagegen Neuland. Vorher dreht der Ukrainer aber noch seine Runden bei den 24-Stunden von Le Mans. Mit dem Team BMW Motorrad World Endurance Team und den Teamkollegen Markus Reiterberger und Kenny Foray liegt Mikhalchik auf Platz 2 der Meisterschaft.

«24 Stunden am Stück Rennen zu fahren ist sehr schwierig», weiß Mikhalchik aus eigener Erfahrung. «Das Wichtigste ist, die Kräfte über die gesamte Distanz einzuteilen und zu verstehen, wann es Zeit ist, sich zu entspannen, um die Konzentration nicht zu verlieren. Aber ich habe viel trainiert und bin bereit für eine solche Prüfung.»

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