MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Jonas Folger: «Alles andere wäre eine Enttäuschung »

Von Esther Babel
Der 27-jährige Yamaha-Pilot hatte bei seinem Comeback-Rennen in der IDM Superbike am vergangenen Wochenende in Assen die Konkurrenz jederzeit fest im Griff. Mit zehn Punkten mehr als der Rest war die Ausbeute maximal.

Jonas Folger hat sich in beeindruckender Form zurückgemeldet. Auf dem niederländischen Grand-Prix-Kurs von Assen war er auf Anhieb der Fahrer, den es zu schlagen galt. Nach der Pole-Position startete der Oberbayer als hoher Favorit in die beiden Rennen.

Beim ersten Lauf kam es wegen Problemen mit der Startampel zu einer Verzögerung. Die Distanz wurde daraufhin auf 13 Runden verkürzt. Trotz eines kleinen Fehlers in der ersten Kurve führte Folger vom Start bis in Ziel das Feld in der hochkarätigen Superbike-Klasse an. Im zweiten Rennen musste er vom neunten Startplatz losfahren. Grund dafür war die neuerdings eingeführte «Reversed Grid» Regel. Folger war aber schnell an der Spitze zurück und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Der Superbike-Neueinsteiger sicherte sich beim späten Saisonauftakt der Serie einen überlegenen Doppelsieg.

«Ich würde sagen», so Folgers Kommentar, «das erste Rennwochenende in der IDM Superbike war ein voller Erfolg für uns alle. Ausserdem hätte mein Comeback als Fixstarter in einer Meisterschaft nach langer Zeit nicht besser laufen können. Es hat von Anfang an einfach alles gepasst. Wir haben nicht lange gebraucht, um uns auf die Strecke in Assen einzuschiessen. Ein vorheriger Test war natürlich eine Hilfe. Nach den perfekten Trainings und Qualifyings, mit dem Höhepunkt von der Pole-Position zu starten, waren die Erwartungen für die Rennen am Sonntag besonders hoch. Alles andere als zweimal ganz oben auf dem Treppchen zu stehen, wäre ein wenig enttäuschend gewesen.»

«Aber die zwei Rennsiege sind mir nicht in den Schoss gelegt worden», ist er sich bewusst. «Es gibt gleich mehrere sehr starke Gegner, vom Level einiger Fahrer bin ich wirklich überrascht worden. Es ist jedenfalls gut, dass die Konkurrenz generell auf einem sehr hohen Niveau ist. Darüber bin ich unglaublich froh, weil mich das selbst auf den nächsten Level bringt.»

«Das erste Rennen verlief bis auf ein paar Turbulenzen vor dem Start wie geplant», erzählt Folger. «Im zweiten Lauf hatte ich ungleich mehr Spass, nachdem ich als Neunter starten musste. Es hat aber nicht lange gebraucht, bis ich alle vor mir überholt hatte. Auf jeden Fall konnte ich an der Spitze immer alles gut kontrollieren. Trotzdem war es eine Herausforderung für mich. Ich bin super happy über die zwei Siege, Assen war von A bis Z ein gelungener Einstand in dieser Serie. Als nächstes geht es zum Sachsenring, wo natürlich die schönsten Erinnerungen wach werden. Der Sachsenring gehört seit meinem bislang grössten Erfolg meiner Karriere zu meinen Lieblingsstrecken. Wir freuen uns also schon auf die zweite IDM-Runde und hoffen, dass wir diese starke Performance dort wiederholen und so weitermachen können. Vorerst aber noch mein Dank an das gesamte Team für ihre grossartige Arbeit am vergangenen Wochenende.»

Rennen 1

1 Jonas FOLGER - Yamaha YZF R1
2 Ilya MIKHALCHIK - BMW S 1000 RR / +2.884
3 Florian ALT - BMW S 1000 RR / +13.202

Rennen 2

1 Jonas FOLGER - Yamaha YZF R1
2 Ilya MIKHALCHIK- BMW S 1000 RR / +3.621
3 Florian ALT - BMW S 1000 RR / +20.068

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