MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

IDM News: Abschied, Defekt und ein Einbruch

Von Esther Babel
In Assen treffen sich an diesem Wochenende erstmals die Piloten der IDM, um beim ersten von vier Events um den Meistertitel zu fighten. Dominic Schmitter hadert mit der Technik, Marc Buchner mit sich selbst.

Die ersten Rennen gab es per Live-Stream bereits am Samstagnachmittag zu sehen. Zuschauer dürfen sich auf dem weitläufigen Areal, wo sonst der Niederländische Grand Prix und das Rennen der Superbike-Weltmeisterschaft stattfinden, nicht rumtreiben. Nicht dabei sind aktuell die Brüder Troy und Christoph Beinlich. Der ehemalige IDM-Teilnehmer Mathieu Gines wurde unterdessen von Langfingern heimgesucht.

Team Beinlich – Kein Start in Assen

«Unsere Box bleibt in diesem Jahr leer», verkündete Knut Beinlich, Vater der beiden IDM-Piloten Troy und Christoph Beinlich, die im Vorjahr in der IDM Supersport 300 und IDM Supersport 600 mit Kawasaki unterwegs waren, auf seiner Facebook-Seite. «Wer uns an diesem Wochenende zum IDM-Auftakt in Assen sucht, der wird uns nicht finden. Wir hatten in diesem Jahr große Pläne, die sich dank der Corona-Krise in Luft aufgelöst haben. Gespräche mit dem Wirtschaftsministerium Thüringen über die Schaffung eines Thüringer Rennteams mit Fahrern und Sponsoren aus Thüringen verliefen hoffnungslos im Sand. Leider sind wir keine Rennrodler und rutschen auf einem Schlitten eine Eisbahn runter. Da wäre sicher in Thüringen vieles möglich. Der Wegfall einiger Sponsoren, wie z.B. der Kreissparkasse Saale-Orla, Saalemaxx Rudolstadt und einiger weiteren Firmen, ließen unser Budget stark schrumpfen. Auch Verträge mit der Funke Media Gruppe und Sportmarketing Thüringen trugen bis jetzt nicht zur Verbesserung des Budgets bei. Wir bedanken uns trotzdem bei der Hand voll Sponsoren, die uns auch in schwierigen Zeiten die Treue halten. Wer uns kennt, der weiß, dass wir nicht aufgeben. Chris und Troy sind noch verdammt schnell. Vielleicht gelingt uns ein Gaststart zur IDM auf dem Lausitzring.»

Dominic Schmitter – Technik streikt

Mit dem Team Hess ist der Schweizer Meister Dominic Schmitter dieses Jahr in der IDM Superbike unterwegs. Am Freitag ließ sich der Yamaha-Pilot nicht lumpen und beendete die Freien Trainings als Dritter. Auch beim ersten Qualifying sah noch alles gut aus. Brenzlig wurde es im zweiten Zeittraining. «Leider hatten wir ein technisches Problem», erklärt Schmitter. «Das Motorrad ging in Kurve 3 aus und ich rannte mit dem Motorrad über 600 Meter zur Box zurück. Wir haben den Fehler nicht gefunden und ich bin nochmals raus. Leider wurde ich nicht schneller. Dafür wissen wir, dass unsere Pace fürs Rennen sehr gut ist. Jetzt heisst es: Kopf runter und Gas.» Das Rennen wird er am Sonntag von Startplatz 9 aus in Angriff nehmen.

Marc Buchner – Manöverkritik

In der IDM Supersport 600 durfte man Vizemeister Marc Buchner zu den Mitfavoriten um den Titel 2020 zählen. Assen ist auch eine Strecke, auf der der Yamaha-Pilot in der Regel im Verlauf der Saison immer so richtig aufgeblüht war. In diesem Jahr beginnt die Saison erst an diesem Wochenende und Buchner muss mit einem Startplatz in der zweiten Reihe vorliebnehmen. Der Yamaha-Fahrer äußerte sich gewohnt selbstkritisch: «Das Motorrad ist perfekt vorbereitet», urteilt er, «aber ich bin nicht in den optimalen Rhythmus gekommen. Ich habe im ersten Qualifying einen Fehler gemacht und bin im dichten Verkehr mitgefahren. Ich hätte auf eine freie Runde warten sollen. Für das Rennen habe ich aber ein gutes Gefühl. Dann geht es endlich wieder richtig los.» (Quelle: idm.de)

Mathieu Gines – Suche nach Diebesgut

Inzwischen ist Mathieu Gines in der Französischen und der Langstrecken-Weltmeisterschaft unterwegs. Im Jahr 2015 war er noch fester Bestandteil der IDM Superstock und holte damals den Gesamtsieg. Jetzt geht der Franzose bei Facebook auf Verbrecher-Jagd. «In der Nacht vom 11. auf den 12. August wurde bei meinem Vater in Guillac eingebochen», berichtet er. «Sie haben eine Menge Sachen gestohlen. Darunter mein erstes Motorrad, eine QR50, und Leder mit meinem Teamnamen Furygan GMT94 Honda, eine rote Ixon Yamaha.» Über Information über den Verbleib seiner Utensilien würde sich der Pilot freuen.

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