Erwan Nigon: IDM-Abschied und Hoffnung auf Saison '21
Erwan Nigon
Für Erwan Nigon und seine Kawasaki war es bereits das letzte Treffen mit seinem Team und der Superbike-Konkurrenz. Der Franzose hat als Titelverteidiger auch vertragliche Verpflichtungen bei der Langstrecken-Weltmeisterschaft, deren Macher das Finale kurzfristig für Ende September in Portugal angesetzt haben. Das zeitgleich stattfindende Finale der IDM muss daher ohne Nigon auskommen. «Das ist sehr schade», meint er. «Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder die komplette Saison dabei bin.»
Dafür war der Franzose auf dem Lausitzring nochmals gut dabei und hatte sich am Ende des zweiten Qualifyings mit einer schnellen Runde auf den vierten Platz vorgeschoben und eröffnete damit die zweite Startreihe. Auch im ersten Rennen gab es mit Platz 4 Grund zur Freude. Der Franzose hatte bei seinem persönlichen IDM-Abschluss das beste Ergebnis des Jahres herausgefahren. «Vor der ersten Veranstaltung haben wir noch viel hin- und hergewechselt», beschreibt er die Entwicklung. «Zum Schluss haben wir gut gearbeitet und ich bin schneller geworden. Dadurch konnte ich mit den Top-Piloten mitfahren und sogar um einen Podestplatz kämpfen. Am Sachsenring war ich noch weiter weg. Ich wollte auf keinen Fall den Kontakt zu den Vorderen, eben auch zu Florian Alt, verlieren und bin ein hohes Risiko eingegangen. Platz 4 war dann schon toll, damit hatten wir vorher gar nicht gerechnet.»
Ins zweite Rennen durfte Nigon durch die umgekehrte Startaufstellung von der Pole-Position ins Rennen gehen. Wieder hielt er sich wacker in der Verfolgergruppe im Kampf um einen Podestplatz. Die letzte Runde verpasste dem Kawasaki-Piloten noch einen kleinen Dämpfer, als er von Vladimir Leonov und Dominic Schmitter noch auf Platz 6 verdrängt wurde. «Bei Schmitter habe ich dir Tür offengelassen», ist sich Nigon bewusst. «Ich konnte meine Boxentafel nicht gut sehen und wusste nicht so genau, wer wo hinter mir ist.»
«Zum Abschied von dieser IDM-Saison möchte ich mich natürlich bei meinem Team bedanken, dass sie immer an mich geglaubt haben. Manchmal hätte ich echt nicht gedacht, dass wir noch eine Lösung finden, aber am Ende ist es immer gutgegangen. Es herrscht im Team einfach eine tolle Atmosphäre. Danke auch an Emil Weber und Kawasaki Deutschland, die mich in diesem für uns alle schwierigen Motorsport-Jahr unterstützt haben. Ich hoffe, dass es 2021 wieder mit einer kompletten Saison weitergeht.»