Teamvorstellung 2021 von Folger, Moser und Co
Als das Team Bononvo action/MGM Racing Performance im Rahmen des Bonovo-Track-Days vergangene Woche seine Fahrer und die dazugehörigen Motorräder vorstellte, krebsten die Temperaturen rund um die Motorsport Arena Oschersleben irgendwo im einstelligen Bereich herum. Aber die Interessierten konnten sich die Teamvorstellungen mit einem Heißgetränk in der Hand vor dem heimischen Rechner zu Gemüte führen. Moderator Eddie Milke hatte sich mit Sandro Cortese fachmännische Unterstützung vor das Mikro geholt. Der Schwabe war im August 2020 beim Meeting der Superbike-WM in Portimao mit seiner Kawasaki vom Pedercini-Team schwer gestürzt und übte sich nun in seinem Zweitjob als Experte vor der Kamera und als Yamaha-Botschafter, bevor es für ihn diese Woche zur nächsten OP erneut in die Klinik geht.
Cortese ließ es sich in Oschersleben auch nicht nehmen, seinem alten Weggefährten und dem aktullen IDM-Superbike-Champion Jonas Folger beim Enthüllen seiner BMW für die Superbike-Weltmeisterschaft über die Schulter zu schauen. Fahren durfte dieser die aufgehübschte Rakete noch nicht, beim frostigen Track-Day musste ein Standard-Motorrad reichen.
Mit dabei auch das IDM-Aufgebot auf Yamaha rund um die Team-Chefetage mit Michael Galinski und Jürgen Röder. Die IDM-Supersport-600-Abteilung war nur durch Patrick Hobelsberger vertreten. Milan Merckelbagh hatte sich einen Tag zuvor bei einem Testtag im spätwinterlichen Assen langgemacht und beklagte anschließend ein dickes Knie. Hobelsberger hatte schon im Vorfeld allerhand Kilometer gedreht und keinen Hehl um seine Titel-Ambitionen bei seinem IDM-Einstieg. «Ich bin im Team schon etwas heimisch geworden», erklärt der ehemalige WM-Pilot. «Ganz vorn muss das Ziel sein, wenn man realistisch ist.»
In der Superbike-Abteilung des Teams hat sich Jonas Folger nach acht IDM-Siegen in acht Rennen und dem IDM-Title 2020 in Richtung WM verabschiedet. Marc Moser bleibt der IDM-Truppe von Yamaha ein weiteres Jahr treu. «Es macht wie immer einen großen Spaß», beurteilt er die Oschersleben-Veranstaltung, bei der auch Markus Reiterberger seine Runden drehte. «Man kann von allen hier was lernen und mit jedem reden.»
Zweiter Superbike-Mann im Team ist der Österreicher Philipp Steinmayr. Der war bisher immer mit Familien-Unterstützung und maximal einem Mechaniker in der IDM unterwegs und freut sich jetzt über ein groß aufgestelltes Team. «Ich kann hier auf jeden Fall viel lernen», erklärt Steinmayr. «Ich kenne so große Teams ja von der Langstrecken-WM. Aber da konzentrierte sich nicht alles auf einen Fahrer, und dort muss das Motorrad ja auch für drei Fahrer passen. Hier kann ich mir von jedem Tipps holen. Auch von Jonas Folger.»
Über das 1.Mai-Wochenende 2021 soll es mit den ersten IDM-Rennen auf dem Lausitzring auf die Punktejagd 2021 gehen.