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Valentin Debise: IDM-Dauerbrenner vier Mal im Ziel

Von Esther Babel
Der Franzose vom Team Kawasaki Weber Motos holte sich beim IDM-Auftakt in Oschersleben den Doppelsieg in der Supersport 600. Bei den beiden Superbike-Rennen musste er ein paar Federn lassen.

Valentin Debise hatte vor allem am Freitag bei den freien Trainings viel zu tun. Denn zwischen den Sessions der Klassen Supersport und Superbike gab es nur wenige Minuten Pause für den Doppelstarter. Mit dem Kurs von Oschersleben hatte sich Debise nach bald zehnjähriger Abwesenheit schnell wieder vertraut gemacht und konnte sich auch bei den Qualifyings am Samstag gekonnt in Szene setzen. Dabei konzentrierte er sich konsequent auf sich und seine Motorräder. «Zu der Konkurrenz habe ich noch keine Meinung», gab er nach getaner Arbeit zu, «ich muss schnell sein. Der Kurs selbst passt besser zur 600er, aber wenn das Set-up passt ist es auch mit der 1000er gut.»

Die Supersport-Rennen gingen für den Franzosen von Startplatz 5 los. Schon während des Startprozederes zu Lauf 1 am Samstag fielen erste Tropfen aus den dichten Wolken und machten den Auftakt zu einem Nervenkrieg. Auf den ersten Metern nach dem Erlöschen der Startampel schaute sich Debise die Streckenverhältnisse genau an und kämpfte sich in wenigen Runden an die Spitze der Konkurrenz. Den einen oder anderen Rutscher inklusive. Doch das Risiko sollte sich lohnen. Nach der Halbzeit, und damit bei voller Punktzahl, musste das Rennen abgebrochen werden, der Regen war zu stark geworden und der Sieger hieß Valentin Debise. «Haben wir wohl nicht alles falsch gemacht», meinte ein strahlender Emil Weber. «Das hat jetzt Spaß gemacht», bezeugte auch der Sieger. «Die Kids in der Klasse sind echt hungrig. Aber ich sah an der Spitze gut, in welcher Kurve es mehr oder weniger nass war. Aber ich hatte schon so einige Momente, es war riskant.»

Chaotisch ging es im zweiten Supersport-600-Lauf am Sonntag zu. Während des Rennens begann es zu schütten, so dass das Rennen abgebrochen und nach einer 20-minütigen Pause wieder aufgenommen wurde. Beim zweiten Anlauf durfte Debise von Rang 2 losdüsen, zeigte auch gleich seine Erfahrung und übernahm auf der regennasser Strecke die Führung. Bis ins Ziel sollte er diese auch nicht mehr hergeben. Der Jubel über den Doppelsieg war entsprechend. «Ehrlich gesagt», verriet er anschließend, «bin ich gar kein so ein großer Regen-Fan. Durch den Superbike-Lauf am Vormittag wusste ich, was im Regen mit der 600er geht. Ich dachte mir dann, dass ich etwas zu schnell für diese Bedingungen war und habe Gas rausgenommen. Damit war ich aber immer noch eine Sekunde schneller als alle anderen.»

Das erste Superbike-Rennen war nichts für schwache Nerven, denn die Strecke war halb nass und halb trocken und beim Blick Richtung Himmel war nicht klar, welchen Weg die Wolken und das Wetter einschlagen würden. «Ich bleibe bei Regenreifen und passe den Reifendruck an», verriet Debise noch in der Startaufstellung. Doch der Plan ging nicht ganz auf. In der zweiten Rennhälfte war die Strecke dermaßen abgetrocknet, dass die Regenreifen rasch an ihre Grenzen kamen. «Es war Schadensbegrenzung», meinte Weber nach Debises achtem Platz im Ziel. «Unseren Konkurrenten Florian Alt und Ilya Mikhalchik erging es auch nicht besser. Marc Moser hat es mit seinen Slicks allen gezeigt, wie es geht. Kompliment.»

Im zweiten Rennen ging es trotz einiger nasser Flecken für alle mit Slicks los. Nach einem guten Start hielt sich Debise ein wenig zurück. «Ich wollte an der Spitze mitmischen», meinte er, «aber das ging nicht so ganz. Dann musste Florian Alt vor mir hart auf einer nassen Stelle eingangs Hasseröder bremsen und wurde rausgetragen. Ich war außen und hatte keine Chance.» Ab in die Wiese hieß es dann. Von Platz 17 kämpfte er sich wieder auf den siebten Rang nach vorne. «Das war jetzt ein bisschen Pech», analysiert er anschließend. «Meine Rundenzeiten hätten auch für Platz 2 gereicht. Aber wir lernen immer noch dazu.»

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