Danijel Peric: «IDM live ist immer eine Wundertüte»
Danijel Peric
Einen Titel konnte sich IDM-Moderator Danijel Peric in dieser Saison sogar selber sichern. Bei der IDM ist der im Jahr 1982 in Slowenien geborene Peric nicht selbst am Start. Dafür aber bei der Langstrecke, wo er dieses Jahr mit dem Team Racefoxx in einem dramatischen DLM-Finale den Titel holte. Der Schauspieler und Moderator ist in Hamburg zuhause und hatte während seiner Ausbildung auch Unterricht in Gesang, Stuntfight und Akrobatik. Neu in seinem Portfolio ist seit dieser Saison die IDM. Peric spricht fünf Sprachen und erzählt bei SPEEDWEEK.com von seiner ersten IDM-Saison.
SPEEDWEEK.com: Was war dein persönlicher IDM-Moment?
«Mein persönliches Highlight war das Wochenende an der Traditionsrennstrecke Schleiz, was gleichzeitig mein Debut in der IDM war. Die Freude auf meinen Start dort wurde von einer natürlichen Nervosität begleitet und dann überkam einen das Gefühl der Normalität. Man sah, Menschenmassen und Besucher waren erlaubt. Ein Stück normales Leben war wieder eingekehrt. Die Besucherzahlen weiß ich nicht mehr, aber es war voll. Die Hoffnung, dass alles wieder wird wie früher, war eine sehr glückliches Gefühl.»
Die stressigste Stunde in der Saison 2021?
«Eine stressige Stunde gab es einmal in Schleiz wo ich zwischen Grid und Siegerehrung hin- und herrannte und bei der Siegerehrung der Twin Trophy der Veranstalter vergessen hatte, dass wir die Ehrung nicht vom Moderatoren-Team machen konnten, sondern sie von den Verantwortlichen selber gemacht werden musste. Tommy wartet im Stream auf meine Siegerehrung und keiner war am Podium, um die Fahrer zu ehren. Bei einer Live-Sendung genau der Moment, wo du nichts für kannst, aber dein Kollege nicht weiß, was jetzt kommt, wenn da einer geschlafen hat. Live ist halt auch immer eine Wundertüte.
Der andere stressige Tag war am Red Bull Ring, wo der Sonntag der längste Drehtag in der ganzen Saison war, da wir bereits morgens um 9 Uhr auf Sendung gingen und es abends bis 18:15h dauerte. Für mich als Laufbursche zwischen Grid, Interviews und Podium ein echter Marathon - anstrengend, aber erfolgreich und herzerfüllend.»
Mir wem hast du das lustigste Interview geführt?
Das lustigste Interview waren zwei an der Zahl: Einmal in Assen mit dem Franzosen Valentin Debise von Weber Kawasaki Team, der nach einer Fragestellung eine ganze Anekdote erzählte und nicht mehr aufhören wollte. Ich habe dann versucht, die Lücke zu finden, um ihn da mal kurz abzuholen und eine Chance zu bekommen, das Interview wieder in die richtige Richtung zu lenken, aber er ließ es einfach nicht zu - ich musste fast verzweifelnd anfangen zu lachen und habe noch gerade so den Bogen bekommen, das es keiner bemerkte. Das andere war mit Ilya Mikhalchik, der auf seinem Bike im Grid saß, seine Freundin daneben und er so lässig die Antworten gab, als ob er gleich zum Eis holen in die Stadt fährt und kein Rennen. O-Ton: Weather is nice, bike is nice, I am relaxed, track is nice , beautiful girlfriend next to me. All good!»
Wo waren die meisten Überstunden fällig?
«Definitiv Red Bull Ring 2021 - definitiv. Lange Tage mit einem heftigen Sonntag. Aber mit einer glücklichen Heimfahrt danach.»