ESBK/Jerez: Mittelprächtige Bilanz der IDM-Piloten
IDM Superbike-Pilot Bálint Kovács hatte sich von seinem Ausflug zur Spanischen Meisterschaft nach Jerez sicherlich mehr versprochen. Aber erst machte ihm die Technik das Leben am vergangenen Wochenenden schwer und dann erwischte ihn ein fiebriger Infekt. «Nach einem etwas unglücklichen Donnerstag, insgesamt kam ich nur auf vier schnelle Runden mit dem Bike», erklärte der Ungar, «war alles andere als ein einfaches Wochenende zu erwarten.»
Nach einem erfolgreichen Freitag schöpfte der BMW-Pilot wieder Hoffnung. Er hatte sich den elften Gesamtrang und den vierten Platz in der Stock-Kategorie erarbeitet. «Der Optimismus währte bis zum Samstagmorgen, als ich mit Fieber und Halsschmerzen aufwachte», erzählt ein gebeutelter Kovács, «was das schwierige Wochenende noch mehr zu einer Herausforderung machte. Geistig und körperlich konnte ich nicht richtig dabei sein, weder im Qualifying noch im Rennen.»
«Am Sonntag fühlte ich mich etwas besser und kam etwas weiter vorne ins Ziel, aber bei weitem nicht in der Position, in der ich mit meinem Wissen und meiner Erfahrung hätte sein können», gesteht er. «Dieses Rennwochenende war schwächer als ich erwartet hatte, aber ich habe daraus gelernt und werde beim nächsten Mal um das Podium kämpfen. Danke an das easyRace Team für das Vertrauen und die Möglichkeit, und danke an alle, die mich angefeuert haben.»
WM-Generalprobe
IDM Supersport-Vize Melvin van der Voort probte in Jerez für sein WM-Debüt in 14 Tagen, ebenfalls in Jerez. Im Qualifying überzeugte der Niederländer vom Team SWPN mit dem fünften Startplatz. «Im ersten Rennen am Samstagnachmittag schloss ich zu zwei Fahrern auf, die um den dritten Platz kämpften», so van der Voort. «Ich konnte beide Fahrer überholen und versuchte, mich abzusetzen, um den letzten Podiumsplatz zu sichern.» Doch leider stürzte er bei diesem Versuch. Glücklicherweise blieb er unverletzt.
Das zweite ESBK Supersport-Rennen in Jerez wurde nach zwei roten Flaggen abgesagt. Melvin van der Voort musste aufgrund seines Sturzes im ersten Rennen aus der vierten Startreihe losfahren. Der SWPN-Pilot hatte beim ersten Versuch einen guten Start. Nach der ersten Kurve konnte der junge Fahrer nur knapp einem Sturz vor ihm ausweichen, der zur ersten roten Flagge führte. Das Rennen wurde auf zehn Runden verkürzt und eine knappe halbe Stunde später neu gestartet. Van der Voort erwischte erneut einen guten Start und lag auf dem sechsten Platz, als das Rennen in der zweiten Runde nach einem Unfall erneut unterbrochen wurde. Es gab keinen weiteren Neustart.
«Während des ESBK-Laufs konnte Melvin die Strecke von Jerez auf einem hohem Niveau kennenlernen», beurteilt Teamchef Frank Brouwer die Reise. «Dieser Test für die World Supersport-Wildcard war daher sehr nützlich. Das Team hat sehr gut gearbeitet und Melvin hat gute Schritte nach vorne gemacht. In eineinhalb Wochen werden wir wieder in Jerez sein und dann werden wir versuchen, Melvin bei seinem Debüt in der Weltmeisterschaft so gut wie möglich zu begleiten.»