Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Neukirchner steigt als IDM-Coach aus

Von Esther Babel
Neukirchner (3.v.re.) mit seinen neuen YART-Kollegen

Neukirchner (3.v.re.) mit seinen neuen YART-Kollegen

Statt Piloten in der IDM zu beraten und zu coachen, wird der ehemalige Superbike-WM-Pilot zukünftig die Zügel in der Endurance-Weltmeister-Truppe von Mandy Kainz in der Hand halten. IDM-Job war unbefriedigend.

Wie sich Siege in der Langstrecken-Weltmeisterschaft anfühlen, wissen nicht nur die Fahrer des Yamaha Austria Racing Teams, das weiß auch Max Neukirchner. Der Sachse schaffte im Jahr 2007 auf Anhieb das Meisterstück und beendete seine EWC-Premiere in Le Mans gleich mit seinem ersten Sieg. Ein Kunststück, das laut Neukirchner bisher noch keinem anderen Landsmann gelungen ist. «Ich hatte damals noch keine Ahnung», gibt der Sachse heute zu. «So habe ich mich dann in der Nacht auch völlig falsch ernährt und eigentlich alles falsch gemacht, weil ich keine Erfahrung hatte.»

Genießen konnte er die Sache damals nicht wirklich. «Ich war fix und alle», erinnert er sich. Anschließend erwischte ihn das Pfeiffersche Drüsenfieber. Heute weiß er es besser. Und genau damit qualifizierte er sich nun auch für den Job im Weltmeisterteam. «Es gehört auch eine Riesenportion Glück zu einem Sieg bei einem 24-Stunden-Rennen. Selbst wenn du das beste Team, die besten Fahrer, alles hast.» Den Titel im letzten Jahr hatte YART mit Crewchief Andrew Pitt geholt. Doch Pitt wird in diesem Jahr wieder ins Lager der Superbike-WM wechseln und dort Jonathan Rea bei seinem Neustart mit Yamaha zur Seite stehen.

In Max Neukirchner hat YART-Chef Kainz nun einen würdigen Nachfolger gefunden. Neben seinem Job als Eurosport-Kommentator fällt auch sein Einsatz bei der IDM flach. «Ich glaube», erklärt der Sachse, «mit meinen ganzen Erfahrungen, von der Langstrecken-WM angefangen über Superbike-WM und meine Trainerscheine, die ich gemacht habe, kann ich auch mental gut auf die Fahrer eingehen.»

Seinem IDM-Job als Coach trauert Neukirchner nur mäßig hinterher. «Ich habe dort einige Fahrer betreut», schildert er. «Ich war jetzt drei Jahr in der IDM unterwegs. Und für mich ist es nicht befriedigend, wenn ich Fahrer habe und ich merke, die wollen keine Weltmeister mehr werden. Und das macht für mich dann auch keinen Sinn. Für mich gab es damals nur eins, ich wollte Weltmeister werden. Und es gibt leider in Deutschland viel zu selten noch Fahrer, die genau denselben Biss haben, wie ich früher hatte.»

«Das Mentalcoaching ist es ja auch ein wichtiger Punkt», ist er sich sicher. «Man muss sich Ziele setzen oder beziehungsweise den Ehrgeiz selbst entwickeln, um zu siegen.»

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