Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Jörg Teuchert: «Vielleicht fahre ich in Katar»

Von Esther Babel
Entschieden ist noch nichts. Doch der ehemalige IDM-Pilot denkt ganz scharf über einen Einsatz mit dem Team RS bei der Langstrecken-WM in Katar nach.

Vor über einem Jahr hat Jörg Teuchert, damals noch in der IDM Superbike für das Team Wilbers BMW unterwegs, seinen Rücktritt vom aktiven Rennsport erklärt. Wie jeder Profisportler liess sich auch der Supersport-Weltmeister aus dem Jahr 2000 ein kleines Hintertürchen offen. «Ich fahre keine komplette Meisterschaft mehr, ich kämpfe nicht mehr um einen Titel», sagte er damals. Dass er gar keine Rennen mehr fahren will, hat der zweifache Familienvater nie behauptet.

Die erste Ausnahme: Am Karsamstag ist er mit seinem ehemaligen Teamchef Michael Galinski und mit Stefan Hesterberg bei den 1000 Kilometer Hockenheim dabei.

Die zweite Ausnahme könnte Mitte November folgen. Beim Finale der Langstrecken-Weltmeisterschaft in Katar. «Die Jungs vom Team RS Speedbikes hatten mich im Februar beim BMW-Testcamp in Spanien angesprochen», berichtet Teuchert, «und haben mich gefragt, ob ich nicht beim WM-Lauf in Magny-Cours fahren möchte.» Doch das hatte Teuchert damals abgelehnt, mit dem Kommentar, «da brennt bei mir im Laden die Luft». Teuchert betreibt mit seiner Frau Uli und seinem Vater Arnulf ein Fahrrad-Geschäft im fränkischen Hersbruck.

Doch plötzlich stand auch das Finale am 14./15. November in Katar zur Debatte. Da zuckte dann auch Teuchert. «Da wollte ich schon immer mal fahren», gibt er zu. «Bevor ich das entscheide, muss ich ein Bier drüber trinken. Körperlich fühle ich mich ja fit. Klar habe ich ein bisschen zugenommen, da der Druck nicht mehr da ist. Aber beim Rennrad-Fahren reichts noch für den einen oder anderen Jüngeren.»

Das RS Speedbikes Racing Team hat für die Teilnahme an der FIM Endurance WM eine neue BMW S1000RR aufgebaut. «Wir bedanken uns ganz herzlich bei BMW Motorrad in München und dem BMW Motorrad Zentrum in Chemnitz für die freundliche und reibungslose Abwicklung», verkündete die Teamleitung Mitte März. «Als Privatteam kennen wir zwar unsere Grenzen, werden aber mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln unsere Möglichkeiten komplett ausschöpfen und versuchen in der höchsten Klasse der EWC konstant in die Punkte zu fahren, aber vor allem anzukommen. Wünscht uns Glück.»

Vielleicht im November auch mit Jörg Teuchert an Bord.

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