Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Dario Giuseppetti steigt wieder aufs Motorrad

Von Esther Babel
Die Laune stimmt wieder bei Dario Giuseppetti

Die Laune stimmt wieder bei Dario Giuseppetti

Ein Jahr nach seinem schweren Unfall ist der Berliner beim ADAC Junior Cup als Instruktor dabei und pilotiert eine KTM. Beim Superbike macht der Rücken noch nicht mit.

Am 26. Februar jährte sich der schwere Unfall von IDM Superbike-Pilot Dario Giuseppetti zum ersten Mal. Damals war er in Cartagena wegen eines Bremsdefekts gestürzt und hatte sich schwere Rückenverletzungen und gebrochene Wirbel zugezogen, die ihn bis heute an den Horror-Crash erinnern.

«Ja so ein bisschen habe ich an dem Tag dran gedacht», gibt Dario Giuseppetti zu. «Allerdings habe ich ja schon den Jahreswechsel in Cartagena verbracht. Als ich da das erste Mal an die Strecke fuhr, hatte ich schon ein ganz komisches Bauchgefühl. Aber mittlerweile habe ich das verkraftet.»

Nach dem Unfall lag Giuseppetti erst einige Wochen in Spanien und anschliessend mehrere Monate in seiner Heimat Berlin flach. «Es geht mir inzwischen wirklich gut», erklärt er inzwischen. «Natürlich ist mein Rücken noch längst nicht auf dem Level wie ich es gerne hätte, doch die Grundbewegungen sind wieder da. Bei gewissen Bewegungen merke ich meinen Rücken aber schon.»

Im Jahr 2000 war Dario Giuseppetti durch den ADAC Junior Cup in den Motorradstrassenrennsport eingestiegen und hatte es auf diesem Weg bis in die 125er-Weltmeisterschaft geschafft. Dem Junior-Cup ist Giuseppetti bis heute treu und ist zurzeit beim Einführungslehrgang im italienischen Maggione dabei. Dort steigt der Berliner auch erstmals wieder selbst aufs Motorrad, um als Instruktor tätig zu sein.

«Tja, da fange ich wohl wieder bei Null an», meinte er vor seiner Abreise scherzhaft. «Die Lust am Fahren ist nach wie vor da, ich freu mich drauf.» Am Mittwoch geht es für ihn dann wieder nach Hause.

Neuer Job und viele Pläne

Eine neue Aufgabe hat Giuseppetti im Team seines spanischen Freundes Manuel Hernandez gefunden, wo er unter anderem Jan Bühn in der Spanischen Moto2-Meisterschaft betreut. «Ich verfolge alles, was im Rennsport passiert», versichert Giuseppetti. «Aber ich sehe es entspannter. Und der Job als Betreuer macht mir sehr viel Spass und ich kann meine Erfahrungen weitergeben.»

Die Zähne zusammenbeissen musste Giuseppetti, als er dem IDM Superbike-Team 3C Ducati mit den Piloten Max Neukirchner und Javier Fores in Jerez beim Training zuschauen musste. Denn auch Dario Giuseppetti hat nach wie vor eine Vereinbarung mit dem Team aus Landsberg. «Ja das hat mich genervt, als ich da zuschauen musste», gibt der Berliner zu. «Denn irgendwie habe ich mir den Platz ja erarbeitet und es ist toll zu sehen, wie professionell die das aufziehen. Aber es hilft ja nix. Mein Rücken macht da einfach noch nicht mit. Es geht inzwischen nur noch in sehr kleinen Schritten vorwärts.»

Aus der Ruhe bringen lässt sich Dario Giuseppetti aber nicht mehr. «Ich überlege mir inzwischen mehr, in welche Richtung mein Weg gehen soll», erklärt er. «Und ich frage mich, was in der Zukunft passiert. Im Hintergrund agiere ich in viele Richtungen und wäge das Für und Wider ab. Aber ich mache das nicht verkrampft, sondern bin einfach offen für alles.»

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