Van Zon-Remeha-BMW: Erfolgreicher Spanien-Ausflug
Das Team Van Zon-Remeha-BMW mit Teamchef Werner Daemen (Mitte)
Mit zahlreichen Testkilometern bereitete sich die Mannschaft rund um Teamchef Werner Daemen auf die kommende Saison der IDM vor, die mit dem Rennwochenenden am 1. Mai auf dem Lausitzring beginnt. In diesem Jahr wird die BMW-Truppe mit dem Franzosen Mathieu Gines in der Superbike-Kategorie auf Titeljagd gehen. In der Klasse Superstock 1000 gehen der Österreicher Marco Nekvasil, der Deutsche Jan Bühn und der Niederländer Pepijn Bijsterbosch ins Rennen.
«Alles gut», lautete die kurze aber aussagekräftige Zusammenfassung Daemens nach dem erfolgreichen Spanien-Ausflug. «Die vier Jungs waren schon richtig schnell. Dass hätte ich ehrlich gesagt, gar nicht so erwartet.» Reifenhersteller Pirelli hatte zu Testfahrten eingeladen und das Team war der Einladung gerne gefolgt. Denn die Pirelli-Entwicklungsabteilung hatte über den Winter ganze Arbeit geleistet und stellte den Piloten eine Vielzahl an neuen und verbesserten Reifen für ausgiebige Tests zur Verfügung. «Sie haben die guten Reifen aus dem letzten Jahr noch besser gemacht», zeigten sich der Teamchef und seine Piloten zufrieden.
Mathieu Gines, der im Vorjahr den Gesamtsieg in der IDM Superstock 1000 holte, spulte in Spanien mehr als 1000 Kilometer ab und testete dabei noch eine Vielzahl an neuen Pirelli-Reifen. «Ich war mit dem Test wirklich sehr zufrieden», versichert der Franzose. «Mein Gefühl für das Motorrad ist wirklich sehr gut und ich liebe die BMW schon jetzt. Das war für mich nach der fünfmonatigen Winterpause die erste Fahrt und schon jetzt habe ich meinen Speed wieder. Ich konnte vor dem Saisonstart viel Vertrauen zum Team und zum Motorrad aufbauen.»
Vor allem die Elektronik der BMW S1000RR war für den Franzosen neu. Ein wenig Zeit für die perfekte Abstimmung wird auf Grund der zahlreichen Möglichkeiten noch nötig sein. Auch wenn das Team auf die Daten von Gines Vorgänger Markus Reiterberger, der inzwischen erfolgreich in der Superbike-Weltmeisterschaft angekommen ist, zurückgreifen konnte. «Mathieu hat das sehr professionell gemacht», lobt Daemen seinen neuen Schützling. «Er hat zahlreiche Reifen von Pirelli getestet und hat dazu noch das Motorrad auf sich abgestimmt.»
Flottes Superstock-Trio
Der Teamchef lobte auch die gute Arbeit des Superstock-Trios. Jan Bühn kommt als Supersport-600 Meister in das BMW-Team und war gleich ähnlich schnell wie seine erfahreneren Teamkollegen. «Die BMW hat mächtig viel Power und zieht mir ganz schön die Arme lang», gab er nach den fünf Testtagen zu. «Trotzdem habe ich mich relativ schnell an die Mehrleistung der BMW gewöhnt und konnte mich Schritt für Schritt steigern. Das Team hat einen super Job gemacht und mir dabei den Umstieg enorm erleichtert.»
Einen kleinen Ausrutscher musste Pepijn Bijsterbosch wegstecken. Mit dem Kopf war der Niederländer an einem Reifenstapel angeeckt und hatte ein Platzwunde und ein blaues Auge davongetragen. Das hinderte den BMW-Fahrer aber nicht daran, den letzten Testtag zu seinem besten zu machen und den Spanien-Ausflug mit einer persönlichen Bestzeit abzuschliessen.
Marco Nekvasil hat schon Erfahrungen mit der BMW und wusste von Beginn an, was zu tun ist. «Ich habe mich schnell an das Motorrad und das neue Team gewöhnt», versichert der Österreicher. «Wir mussten nicht allzu viele Änderungen vornehmen, um schnelle Zeiten zu erreichen. Die Arbeit mit der neuen Mannschaft hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich kann es kaum erwarten, wieder auf mein Motorrad zu steigen.»
Für Werner Daemen läuft somit alles nach Plan. «Wir haben wirklich auf einem sehr hohen Niveau angefangen», zeigt er sich zufrieden. «Alle Fahrer haben mit Zeiten von 1.36 gezeigt, dass wir gut aufgestellt sind. Ein paar kleine Verbesserungen am Motor planen wir noch, aber es sieht alles gut aus. Wir hatten einige Teambesprechungen und die neuen Fahrer passen sehr gut zusammen. Darüber hinaus haben wir in dieser Saison auch einige neue Mechaniker dabei und auch da klappt die Zusammenarbeit. Das ist mir persönlich immer wichtig, dass es im Team passt, und es passt.»