IDM Zolder: Nicht mehr Stürze als anderswo
Stellenweise Staugefahr in Zolder
Beim IDM-Lauf in Zolder konnte man vor allem am Rennsonntag den Eindruck gewinnen, dass an jeder Ecke ein Fahrer lag. Vor allem in der Jacky Icks-Schikane kamen die Abflüge gehäuft vor. Am Rennsonntag erwischte es unter anderem Mathieu Gines, Luca Grünwald, Stefan Keschbaumer, Florian Alt, Lukas Trautmann und Remy Gardner, den im ersten Rennen gleich drei Mal.
Auch wenn manche Bergung durch die schlechte Erreichbarkeit etwas länger dauerte, blieben die Piloten von gröberen Verletzungen verschont. Selbst der schlimm aussehende Unfall in der IDM Sidecar von Billy Gellros/Gerard Daalhuizen ging glimpflich aus. Nachdem man schon das Schlimmste befürchten musste, kam am Abend die Nachricht: Keine lebensbedrohlichen Verletzungen.
Doch der Eindruck in Sachen Sturz-Häufigkeit bestätigt sich beim Blick auf die Zahlen nicht. «Stürze werden immer gezählt und aufgezeichnet», erklärt Christian Schneider (DMSB), Vorsitzender des Fachausschuss Strassensport. «Ohne jetzt konkrete Zahlen und eine komplette Statistik präsentieren zu können, gab es aus meiner Sicht nicht mehr Stürze als sonst in Zolder und auch nicht im Vergleich zu anderen IDM-Veranstaltungen. Natürlich gibt es immer Schwankungen, aber Zolder 2016 war keinesfalls ein Ausreißer nach oben. Ganz im Gegenteil, am Freitag und Samstag gab es relativ wenig Stürze.»
«Ich denke, man hat den Eindruck erhalten, da am Sonntag insbesondere bei den Superbike/Superstock1000 Rennen einige Fahrer gestürzt sind», erläutert Schneider. «Doch beim Kaffeesatz lesen muss man auch berücksichtigen, dass Remy Gardner im ersten Rennen gleich drei Mal zu Boden ging und im zweiten Rennen gleich in der ersten Runde vier Fahrer auf einen Schlag stürzten. Zudem besteht grundsätzlich ein gewisser Zusammenhang zwischen der Starterzahl und der absoluten Zahl an Stürzen. Mehr Fahrer bedeutet in der Regel mehr Stürze.»