Klassik Trophy Hockenheim: Zu Gast beim IDM-Finale
Die Klassik Trophy startet im Rahmen der IDM Superbike
Auf dem Hockenheimring gilt es beim Finale der IDM Superbike am kommenden Wochenende noch einmal eine gute Figur abzugeben, einen Spitzenplatz zu belegen, die aktuelle Position in der Meisterschaftstabelle zu verbessern und sich damit den Teams für die Saison 2017 zu empfehlen.
All diese Vorsätze haben für die Fahrer der Klassik Trophy keine Gültigkeit, denn sie drehen zwar auch kräftig am Gasgriff, aber ohne Druck und Meisterschaftspunkte. Seit Jahren ist die Serie das Sammelbecken vorwiegend für Fahrer, die ihre aktive Meisterschaftslaufbahn schon beendet haben. Sie fahren in erster Linie aus Spaß an der Freude noch einmal ungezwungen und ohne Druck auf den Rennstrecken ihre zweirädrigen Schätze auszuführen.
Schaut man sich die Starterliste der Klassik Superbikes an, dann tauchen Modelle auf, an die sich jeder Rennfan gerne erinnert: Die Honda RC 30. Damit errang der Amerikaner Fred Merkel die beiden ersten Weltmeistertitel 1988 und 1989 in der Superbike-Klasse. Oder die verschiedenen Ducati-Modelle 955 oder 996, die in der Weltmeisterschaft damals den Ton angaben.
Hondas Antwort auf der Italo-Renner war die zweizylindrige VTR 1000 mit der Colin Edwards 2000 und 2002 zwei WM-Titel errang. Italien versuchte damals mit der Aprilia RSV Mille zu kontern, was aber nicht wirklich gelang. Dagegen war Japans Antwort sicher: Kawasaki ZX 7, Suzuki GSX-R und Yamaha YZF tummeln sich im Starterfeld.
Auch Exoten haben in der Klassik Trophy eine Daseinsberechtigung und das freut Besitzer wie Fans der Marken besonders: Die Bimota YB9 SR mit dem Yamaha- Motor oder die Dreizylinder-Benelli Tornado sind das Salz in der Suppe der etablierten Marken. Alle diese Modelle haben Geschichte geschrieben, sie stehen am Wochenende beim Lauf der Klassik Superbikes in Hockenheim in der Startaufstellung.
Auf den Start vor der Haustür freuen sich besonders einige Lokalmatadoren aus der Region: Frank Krieger aus Mannheim, der Heidelberger Martin Bähr, Nicolai Kraft direkt aus der Rennstadt Hockenheim, Michael Baisch aus Oftersheim und Stephan Hochlenert aus Edingen tummeln sich im Feld der ehemaligen Spitzenpiloten und Meister der Pro-Superbike-Serie, wie Jochen Schmid (Backnang) oder Harry Fath (Holzgerlingen).
Die älteren Fans freuen sich auf ein Wiedersehen mit den Fahrern aber auch die Maschinen der vergangenen Epoche wieder in Aktion zu sehen. Und das im gebührenden Rahmen des IDM Superbike-Finales, der Top-Serie im deutschen Motorrad-Rennsport.