Florian Alt – endlich ganz oben auf dem IDM-Podest
Florian Alt vom Team Yamaha MGM war der einzige Pilot der IDM Superbike, der vor dem Rennen auf dem Lausitzring noch etwas gegen den vorzeitigen Titelgewinn von Yamaha-Kollege Marvin Fritz hätte ausrichten können. Bei der verregneten Superpole war Florian Alt auch der einzige Pilot, der sturzfrei davon gekommen war. Im ersten Rennen übernahm er nach einem guten Start die Führung, musste sich aber nach wenigen Runden seinem Kollegen Lukas Trautmann beugen.
Um überhaupt noch etwas in Sachen Titel ausrichten zu können, hätte Alt allerdings gewinnen müssen. Denn Fritz wurde Dritter und baute damit seinen Vorsprung auf 75 Punkte aus. Selbst bei drei Siegen von Alt und drei Nullern von Fritz in den verbleibenden Rennen könnte Alt höchstens den Gleichstand schaffen. Fritz läge aber mit sieben Siegen weiterhin in Front, für Alt uneinholbar.
Das Rennen wurde nach wenigen Runden abgebrochen und wurde mit einem Quick-Start, nur ein Mechaniker am Start, keine Reifenwärmer, wieder aufgenommen. «Die Chance auf den Titel war theoretisch noch da», erklärte Alt nach der Siegerehrung. «Und das ärgert mich jetzt. Ich habe einen Fehler beim Re-Start gemacht, weil ich da meinen Reifen zerstört habe. Ich habe sie bei dem Re-Start zu weit runterkühlen lassen und dann wohl nach dem Start zu schnell erhitzt. Ich kam dann einfach nicht mehr an Lukas vorbei.»
«Dass das mit den Punkten so ausgeschaut hat, war mir ehrlich gesagt vorher nicht ganz klar», gibt Alt zu. «Aber wieder was dazu gelernt. Dieser Quick-Start ohne Reifenwärmer ist echt tödlich. In der Warm-up Runde habe ich dann zu sehr gebummelt und hab’s dadurch selber versaut.»
Aber allzu streng musste Alt nicht mit sich ins Gericht gehen. Spätestens mit seinem Sieg im zweiten Lauf macht er alles wieder gut. «Ich bin sehr froh, dem Team diesen Sieg schenken zu können», versichert er. «Wir sind bei der Kälte auf eine Reifenmischung umgestiegen, die wir schon seit Monaten nicht mehr gefahren sind. Aber die Entscheidung war richtig.»