Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sachsenring-GP ohne Team Freudenberg

Von Esther Babel
Über zehn Jahre lang hat das IDM-Team in jeder Saison eine Wild Card für den Grand Prix beantragt. Dieses Mal verzichtet man.

Um sich an ihren ersten Wild-Card-Einsatz zurück zu erinnern, müssen die beiden IDM-Teamchefs ganz tief in ihrem Gedächtnis kramen. Das Team um Carsten und Michael Freudenberg ist seit Jahren eine tragende Säule in der Nachwuchsarbeit. «Das müsste vor über zehn Jahren mit Dirk Heidolf gewesen sein», versuchen die beiden ihre GP-Premiere zu datieren.

«Dann waren wir noch mit Manuel Mickan dabei», geht die Aufzählung weiter. «Der ist jetzt Mechaniker bei Sandro Cortese und hat bei uns in der Firma damals sogar die Lehre als KFZ-Mechaniker gemacht. Auch Corteses Cheftechniker Jürgen Lingg war drei Jahre bei uns. Genauso wie Gero Beetz, heute auch in der Cortese-Mannschaft.»

«Das erste Mal bei einem WM-Lauf dabei zu sein, das war schon eine Sensation», erinnert sich Michael Freudenberg. «Allerdings war das auch mit einem Riesenaufwand verbunden.» Das Jahr 2012 ist bei der Truppe aus Bischofswerda in Sachen Wild Card und GP als das bisher erfolgreichste in die Geschichte eingegangen. «Vorher waren wir mit Daniel Kartheininger auf dem Sachsenring mal Zehnter», erinnern sich Vater und Sohn. «Doch im Vorjahr wurden wir mit Luca Grünwald nicht nur IDM-Moto3-Meister, sondern auch Achter beim WM-Lauf.»

In diesem Jahr ist das Team erstmals nicht dabei. «Wir haben in dieser Saison mit lauter jungen Leuten begonnen», erklärt Michael Freudenberg. «Da fehlt es zu einer Wild Card noch ein bisschen. Es geht uns ja nicht darum, nur im Fahrerlager dabei zu sein, sondern wir wollen Leistung bringen. Dass wir das können, haben wir mit Luca gezeigt. Auch Toni Finsterbusch ist in unserem Team erstmals einen WM-Lauf gefahren.»

Positiver Nebeneffekt durch den Verzicht. «Wir sparen einen Haufen Geld», gibt Freudenberg zu. «Durch das Reglement in der Moto3 und die erforderliche Einheitszündung, die man mieten oder gleich kaufen kann, ich erinnere mich an was um die 8000 Euro, muss man da richtig Geld auf den Tisch legen.»

Für die Freudenbergs und ihre Fahrer Jonas Geitner und Marcel Alves Rodrigues bleibt also beim Deutschen Grand Prix wie vielen anderen Fans nur der Platz vor dem Fernseh-Gerät. Karel Hanika dagegen ist beim Red Bull Rookies Cup mit dabei. In der IDM geht es erst am ersten August-Wochenende auf dem Schleizer Dreieck weiter.

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