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IDM Moto3: Da waren’s nur noch Drei

Von Esther Babel
Jonas Geitner wollte eigentlich 2014 um den IDM-Titel fahren

Jonas Geitner wollte eigentlich 2014 um den IDM-Titel fahren

Die Entwicklung der IDM Moto3 und der DMSB-Moto3-Trophy nimmt drei Wochen vor Saisonstart dramatische Formen an. Es lassen sich keine Fahrer finden, die mitmachen wollen.

Dass die Teilnehmerzahlen der IDM Moto3 nach dem mageren Jahr 2013 für die anstehende Saison nicht sprunghaft ansteigen würde, dürfte allen Beteiligten, unter ihnen dem DMSB und dem IDM-Promoter MotorEvents, klar gewesen sein. Um junge Talente anzulocken, wurde durch den DMSB die Moto3-Trophy ins Leben gerufen, wo zu einem festgelegten Preis eine Einsteigersaison in die Moto3-Klasse auf gleich starken Honda möglich gemacht werden sollte.

Doch die Vermarktung der neuen Nachwuchsschule, die im Oktober 2013 eröffnet wurde, lief schleppend bis gar nicht. Erst sei März diesen Jahres sitzt beim DMSB nach der Abschaffung des Generalsekretärs Motorrad im letzten Jahr mit Jochen Schäfer zumindest wieder ein Referent, der sich um die Belange der Motorrad-Sportler kümmert.

Der ehemalige IDM-Manager kennt sich in der Szene aus und legte sich mächtig ins Zeug. Er kontaktierte die Föderationen anderer Länder und schrieb Fahrer aus dem ADAC Junior Cup und dem Red Bull Rookies Cup an. Ohne Erfolg. Denn im März sollte man als Motorradsportler schon wissen, was man in dem betreffenden Jahr tun will. Die Entscheidungen darüber sind zu diesem späten Zeitpunkt in der Regel gefallen.

So kurz vor der Saison mehren sich die Gerüchte um eine Absage der Klasse und die wenigen Fahrer, die sich tapfer für die IDM Moto3 und die DMSB-Moto3-Trophy eingeschrieben haben, suchen das Weite, um am Ende nicht mit leeren Hände da zu stehen.

 Absagen durch Fahrer

ADAC-Junior-Cup-Sieger Arnaud Friedrich wechselte zum Yamaha-R6-Dunlop-Cup, Joel Kugler entschied sich gegen die Trophy und für den ADAC und der Niederländer Victor Steeman ist gleich ganz aus den Listen verschwunden. Es bleibt für die DMSB-Moto3-Trophy Colin Rossi und für die IDM Moto3 Thomas Gradinger und vom Team Freudenberg Jonas Geitner (Stand 7.4.2014). Die Meinung von Teamchef Carsten Freudenberg ist klar.

«Es ist wirklich schade», erklärt Freudenberg. «Aber ohne Konkurrenz und ein ordentliches Starterfeld geht nichts in der IDM Moto3. In Jerez beim Auftaktrennen zur Spanischen Meisterschaft waren am vergangenen Wochenende 12 ehemalige IDM Fahrer am Start. Der DMSB muss sich etwas einfallen lassen um zukünftig neue Fahrer wie Cortese, Bradl usw. aufzubauen. Die kommen auch aus der IDM und haben es geschafft. Allerdings, ohne zielführende Unterstützung und Förderung wird das nichts mehr in Deutschland.»

«Nach dem Vorbild der Italiener haben es auch die Niederländer erkannt und haben mit Barry Veneman einen Verantwortlichen vor Ort», schildert Freudenberg. «Wenn wir so weiter machen in Deutschland dann war es das. Alle sind auf sich gestellt. Was hat der DMSB jetzt vor? Was wird mit den zehn neuen Hondas? Gibt es einen Plan B?»

«Unser Team wird in der IDM weiter vor Ort sein», verspricht Freudenberg. «Mit Max Maurischat in der IDM Supersport und mit Max Fritzsch und Lukas Trautmann im Yamaha R6 Dunlop Cup sind wir mit drei jungen Talenten am Start und freuen uns auf das erste Rennen am Lausitzring. Aber ohne Nachwuchsförderung geht nichts. Wir sind dabei so gut es geht.»

Wie es mit der eigenen Moto3-Abteilung weiter geht, lässt Freudenberg offen.

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