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Stefan Bradl: «Wir brauchen Moto3 als Nachwuchsserie»

Von Esther Babel
Die Moto3 Standard / Moto3 GP Klasse in Deutschland ist für den Nachwuchs unerlässlich. Das sagen mit Stefan Bradl und Jack Miller auch zwei Piloten, die sich in der IDM auskennen.

Jack Miller war 2011 noch Deutscher Meister in der 125ccm Klasse. Heute fährt der Australier in der MotoGP. «Die Internationale Deutsche Meisterschaft war für mich ein grossartiger Weg, viele der Strecken kennenzulernen, auf denen ich auch jetzt noch fahre, zum Beispiel Assen und der Sachsenring. Das ist natürlich eine andere Meisterschaft, aber auf einem richtig hohen Niveau, in der ich die ganzen Strecken in Mitteleuropa lernen konnte», verrät der Honda-Pilot.

Mit der Spanischen Meisterschaft könne Miller die Deutsche nicht vergleichen. «Aber für uns hat es damals richtig gut funktioniert. 2011 sind wir einfach die 125ccm Klasse in der IDM gefahren und ich konnte sie gewinnen. Das hat mir viel Vertrauen gegeben und mich auch in die Weltmeisterschaft gebracht. Für mich war die Serie also entscheidend, um dahin zu kommen, wo ich heute bin.»

Trotz zahlreicher Termine und Rennen rund um den Globus hat Miller die Entwicklungen in Deutschland noch im Blick. «Ich habe das etwas verfolgt und war wirklich traurig, als die kleine Klasse letztes Jahr verschwand. Als ich damals gefahren bin, hatten wir eine volle Startaufstellung und alle waren sehr talentiert. Ich fand es sehr schade, dass die Klasse der IDM für ein Jahr weggebrochen ist, aber es ist gut zu sehen, dass sich so viele Leute bemühen, sie zurück und auf einen richtigen Weg zu bringen. Das ist ziemlich gut», lobt er.

Der einzige Deutsche in der MotoGP, Stefan Bradl, kann sich ebenso noch gut an seine Anfangszeit erinnern. «Die IDM war mein Einstieg und war für mich zwei Jahre lang sehr gut und sehr wichtig», sagt er. Der ehemalige Moto2-Weltmeister hofft, dass wie er auch in Zukunft deutsche Talente den Sprung in die Weltmeisterschaft schaffen. «Die Moto3 ist dieses Jahr wieder in die IDM integriert. Wenn Deutschland Nachwuchs in der Weltmeisterschaft haben will, ist das meiner Meinung nach unerlässlich.»

Bradl ist überzeugt: «Wir brauchen die Moto3 als Nachwuchsserie. Es ist gut, dass da wieder etwas vorangeht. Sicherlich muss das Ganze wieder aufgerollt und neu gestartet werden und sich erst einmal wieder in Szene setzen, aber wenn wir Nachwuchs haben wollen und mehrere Deutsche im Motorrad-Grand-Prix sehen wollen, dann brauchen wir die Moto3.»

Die Moto3 Standard / Moto3 GP müsse den jungen Fahrern laut Bradl schmackhaft gemacht werden. «Sie darf natürlich nicht allzu teuer sein und die Voraussetzungen liefern, die in der Weltmeisterschaft gegeben sind. Ich hoffe natürlich, dass wir genügend junge Leute haben, die sich dafür interessieren und dass sie ein vernünftiges Paket bekommen, das sie nutzen können», ergänzt er. (Quelle:ADAC)

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