Ein unvergessliches Abenteuer
Nina Prinz: Das erste Mal in Australien.
Es war ein unvergessliches Abenteuer. Ich war das erste Mal in Australien. Dazu noch in Sydney, der schönsten Stadt der Welt. Ausserdem durfte ich die nagelneue Yamaha R1 und die XJ6 testen. Dabei begann die Reise mit 22 Stunden Flugzeit und einem Zwischenstopp in Hong Kong alles andere als komfortabel. Der Flug dorthin war sehr anstrengend, doch als ich die warme Sonne Australiens sehen und fühlen konnte, waren alle Strapazen vergessen. Die Sonne tut gut, wenn man aus dem minus 20 Grad kalten Allgäu kommt.
Unser Hotel befand sich in Sydney direkt am Pazifischen Ozean nur unweit der Harbour Bridge und dem berühmten Opernhaus entfernt. Wir kamen erst gegen 22 Uhr im Hotel an. Trotz des beindruckenden Ausblicks auf diese wundervolle Stadt habe ich mich recht schnell zurückgezogen, damit ich ausgeruht den ersten freien Tag in Angriff nehmen konnte. An diesem stand zunächst das Sightseeing in Sydney auf dem Programm. Am Mittag begaben wir uns auf eine Hafenrundfahrt. Port Jackson ist der grösste Naturhafen der Welt. Wir bestaunten dort die gigantisch grossen Schiffe und Tanker. Danach schauten wir uns in einem riesigen Aquarium die Meeresbewohner an. Am Ende des Tages verspeisten wir in einem chinesischen Restaurant ein paar Artgenossen von ihnen.
Am nächsten Morgen bekam ich die Gelegenheit die XJ6 ausgiebig zu testen. Ich legte fast 230 Kilometern auf den Landstrassen Australiens zurück. Damit ging auch dieser selbst für australische Verhältnisse sehr heisse Tag schnell vorbei. Am nächsten Tag wurde ich um 9 Uhr von der knallenden Sonne freundlich, aber fast schon etwas erdrückend begrüsst. Es sollte noch heisser werden als an den Tagen zuvor. In einem vollklimatisierten Raum stellte man uns dann die Neuigkeiten an der R1 vor.
Nachdem ich über zwei Monate unter den Entzugserscheinungen der Rennstreckenabstinenz leiden musste, kam ich nun endlich in den Genuss der Testfahrten mit der neuen Yamaha R1 auf dem International Raceway in Eastern Creek. Zunächst mussten wir uns zwei Runden lang hinter Instruktor Jeffrey de Fries anstellen. Dann durfte ich den Pferden freien Lauf geben und mein gewohntes Renntempo anschlagen. Ich fragte mich zuvor oft, wie ich wohl mit dem neuen Motorrad zurechtkomme. Aber meine Sorgen waren unbegründet. Ich habe mich trotz der 43 Grad im Schatten sehr schnell mit der neuen R1 angefreundet. Es ist schon toll, wieviel Rennsporterfahrung in diesem Bike steckt. Der Sound und das Drehmoment beeindruckten mich dabei am meisten.
Vor dem Rückflug nach Deutschland unternahm ich am letzten Tag noch einen Stadtbummel. Die Tage in Australien gingen viel zu schnell vorbei. In meiner Erinnerung werden vor allem die wunderschöne Stadt Sydney, die unbeschreibliche Hitze und die Testfahrten mit meinem neuen Arbeitsgerät bleiben. Ich wäre gerne noch etwas länger in Down Under geblieben.