IDM Assen: Sieg Nummer 1 von Markus Reiterberger
Nach dem einen oder anderen Regenschauer an den beiden vorangegangenen Trainingstagen war die Piste im niederländischen Assen am Vormittag des Rennsonntags trocken und am Himmel zeigten sich neben vielen, auch dunklen, Wolken, vereinzelte blaue Flecken und versprachen ein Rennen ohne Regentropfen.
Danny de Boer kam nach dem Start von Platz 2 als Erster weg, doch schon in der ersten Kurve schnappte sich Markus Reiterberger die Führung. Auch Pepijn Bijsterbosch hatte viel vor und reihte sich in die Spitzengruppe ein. Nach der ersten Runde war klar, wie die Sache an der Spitze laufen würde. Auf Platz 1 kam Reiterberger bei seiner Boxenmannschaft vorbei, dicht gefolgt von de Boer. Bijsterbosch musste mit einem Rückstand von mehreren Motorradlängen schon erste Federn lassen.
Bereits in Runde 2 wuchs der Vorsprung von Reiterberger, 0,999 Sekunden hatte de Boer bereits verloren. Bijsterbosch fehlten da bereits vier Sekunden auf den Ersten. Allerdings hatte er noch Florian Alt, Fraser Rogers, Jan Bühn und Bastien Mackels im Schlepptau. Bis Platz 15 reichte der D-Zug, der wie an der Schnur gezogen seine Runden um Assen drehte. Reiterberger lieferte hohe 1.39er-Zeiten ab und baute damit seinen Vorsprung um eine halbe Sekunde pro Runde aus.
De Boer war da schon alleine unterwegs, der Kampf um Platz 3 war dafür umso heftiger entbrannt. Ein Zehner-Pack angeführt von Bijsterbosch war an einem Pokal interessiert. Ausgeschieden per Boxenstopp war Wayne Tessels. Ebenfalls mit technischem Aus wurde Marc Neumann gemeldet. Reiterberger hatte sich zur Halbzeit gut eingegroovt und hielt den Abstand konstant bei 1,5 Sekunden. De Boer hatte den Kampf um den Sieg aber noch nicht aufgegeben und legte beim Tempo zu. Platz 3 hatte da Jan Bühn erobert und führte die Verfolger elf Sekunden hinter de Boer an.
Reiterberger hatte den Braten gerochen und zog das Tempo an der Spitze an. Doch dann kam alles anders. De Boer rollte in die Box. Platz 2 übernahm Alt vor Bühn, Mackels, Bijsterbosch und Grünwald. In der Ruskenhoek knallte es. Fraser Rogers und Lucy Glöckner mussten zu Boden, blieben aber unverletzt. So ging es in die letzten Runden des Rennens. Allerdings ohne Vittorio Iannuzzo, der Italiener mit der Hertrampf-Suzuki war gestürzt.
Auf Platz 1 konnte Reiterberger mit entspannten 1.40er-Zeiten seinen Sieg nach Hause schaukeln. Hinter ihm mussten die Zuschauer mehr als 20 Sekunden warten, bis es mit den Platzierten weiterging. Als Zweiter landete Alt im Ziel, knapp vor Bijsterbosch, der auf den letzten Metern noch Jan Bühn abgefangen hatte.