Reiterberger: Maximale Ausbeute und Fokus auf Lausitz
Markus Reiterberger
Markus Reiterberger hatte in Zolder und in Schleiz mit dem jeweiligen Doppelsieg ordentlich abgeliefert und zählte schon im Vorfeld auch in Assen als Top-Kandidat für den Sieg in der IDM Superbike. Auch wenn Teamkollege Danny der Boer ähnlich geartete Pläne hatte. Für Reiterberger hieß es am Assen-Wochenende, die Konzentration hochzuhalten. Denn schon am kommenden Wochenende wird er neben der IDM Superbike auf dem Lausitzring mit seiner BMW S 1000 RR auch auf die internationale Bühne der Superbike-Weltmeisterschaft zurückkehren.
«Klar waren die letzten Wochen etwas stressig», gibt er zu. «Wir haben nach Schleiz noch viel am WM-Bike geschraubt. Für das Lausitz-Wochenende bekommen wir noch Verstärkung bei der Mannschaft. Das Team Penz13.com leiht uns einen Mechaniker aus.» Doch vorher galt es noch, in Assen eine saubere Leistung abzuliefern. Schon bei den Freien Trainings am Freitag legte Reiterberger gut vor. Perfektes Timing lieferte der Bayer dann im zweiten Zeittraining hin. Schon im ersten verregneten Training genehmigte er sich die Bestzeit, doch um die Pole-Position ging es im Abschluss-Training, auf zunehmend trockener werdenden Strecke. Vier Minuten vor Schluss ging es mit frischen Slicks nochmals raus. Ergebnis: Bestzeit und einen Vorsprung von 1,4 Sekunden auf den Rest der Kollegen.
In den beiden Rennen schlug Reiterberger gleich zwei Mal zu. Er hatte sich im ersten und auch zweiten Lauf zügig nach dem Start die erste Position geschnappt und diese bis ins Ziel nicht mehr hergegeben und sich mit schnellen Runden in Serie stets einen zweistelligen Vorsprung im Rennen gesichert. «Ich habe mich die ersten Runden auf dem Motorrad wohl gefühlt», berichtet er nach Lauf 1. «Später bekam ich ein paar Probleme beim Kurvenausgang und ich konnte die Linie nicht mehr ganz so gut halten. Ohne den Ausfall von Danny de Boer hinter mir, wäre es schon noch schwierig geworden. Aber einfach so heimgefahren habe ich den Sieg nicht. Das ist ja nicht das Ziel, sondern eben konstante Rundenzeiten abzuliefern. Am Ende habe ich dann schon ein wenig Gas rausgenommen, um kein unnötiges Risiko einzugehen.»
Nach dem zweiten Lauf und dem zweiten Sieg war das Grinsen von IDM-Leader Reiterberger noch breiter. Auch wenn der Start eher zu der bescheidenen Sorte gehörte. «Die Performance war am Nachmittag noch mal besser», freute er sich. «Danke an Dirk Linnebacher, der mir ein noch besseres Fahrwerk mit mehr Traktion hingestellt hatte, wodurch ich weniger Mühe auf der Strecke hatte. Es wäre über das Wochenende bestimmt noch schneller gegangen, aber das Wetter hat da nicht ganz mitgespielt. Dafür hatte ich ein gutes Regentraining. Ich bin froh, dass ich mit dem Punkte-Maximum abreisen kann und jetzt heisst es, voller Fokus auf den Lausitzring.»