Stefan Kerschbaumer: Erst im Gras, dann auf Öl
Stefan Kerschbaumer
Stefan Kerschbaumer hatte mit 1200 Kilometer Wegstrecke die weiteste Anreise im Team MPB. Die Rennstrecke von Assen gefällt dem Österreicher gut, auch wenn der Regen zu Beginn des Wochenendes nicht so ganz nach seinem Geschmack war. «Aber es hilft ja nichts», so seine entspannte Haltung. Maximale Punkteausbeute war das Ziel. «Denn in der Meisterschaft geht’s bei den Verfolgern eng her und das wird meiner Meinung nach auch so weitergehen. Jeder, der da mitfährt hat mal ein Hoch und ein Tief.»
Nach dem verregneten ersten Zeittraining musste im trockenen zweiten alles passen. Auch wenn auf der Strecke zu Beginn der Trainings-Session noch reichlich nasse Stellen zu finden waren. Vor allem die letzten Minuten hatten es in sich, kurzzeitig führte Kerschbaumer das Klassement sogar an. Am Ende wurde es Startplatz 7.
Ein siebter Platz war dann auch die Ausbeute im ersten Rennen, wo Kerschbaumer reichlich zu tun hatte. In einer bis zu zehn Mann starken Gruppe wurde um jeden Zentimeter heftig gefightet. «Mein Start war leider nicht so gut», berichtet der Österreicher. «Aber dann konnte ich rasch ein paar Plätze gut machen und steckte dann mitten drin in der großen Gruppe.»
Im zweiten Rennen gelang Kerschbaumer der Start sehr gut. «Doch gebracht hat es leider nichts», erklärt er. «In der ersten Kurve wurde ich aufs Gras rausgedrückt. Da war echt viel los und es war kein Platz.» Das Pech blieb dem Yamaha-Piloten auch am Ende treu. Pepijn Bijsterbosch hatte zwei Runden vor Schluss durch einen Motorplatzer die Strecke mit Öl verschmutzt und zahlreiche Piloten rutschten auf der schmierigen Hinterlassenschaft aus, auch Stefan Kerschbaumer.
«Das war der krönende Abschluss», meint er. «Das Öl ging quer über die Strecke. Ich wollte noch geradeaus drüber, aber da war nichts zu machen. Viel abgekriegt haben das Moped und ich nicht.» Gewertet wurde Kerschbaumer dann als Neunter.