Grünwald: Mit Suzuki IDM-Podest zum Greifen nah
Zum zweiten Mal nach 2016 waren die IDM-Fahrer der Superbike-Klasse bei der Superbike-Weltmeisterschaft auf dem Lausitzring zu Gast und durften auf der internationalen Bühne zeigen, was in Sachen nationalem Rennsport in Deutschland so alles geht.
«In Assen hatte ich mit Platz 4 ja schon ein wenig am Podium gekratzt», berichtet Grünwald von seinen Fortschritten mit der neuen Suzuki GSX R 1000. Bereits im Frühjahr war der Bayer zu ein paar Testrunden auf dem Lausitzring unterwegs. «Mit der Entwicklung des Motorrad sind wir natürlich jetzt schon wesentlich weiter», so Grünwald. «Vom Speed her war ich auf dem Lausitzring auch in der Vergangenheit gut dabei. Jeder Fahrer weiß, dass der Belag dort extrem wellig ist und deswegen ist dort auch immer das Fahrwerk ein großes Thema. Klar haben wir auch am Lausitzring, wie auch die Rennen vorher, die bis dato fehlende Kit-Elektronik für die Suzuki vermisst. Aktuell ist man einfach noch ein wenig eingeschränkt bei den Möglichkeiten.»
Ganz reibungslos kam Grünwald von Startplatz 8 aus nicht durch das erste Rennen, eine Stunde nach dem Qualifying. Die Elektronik machte Probleme und bescherte Grünwald den einen oder anderen Verbremser. «Einmal musste ich vor der Kurve 1 sogar den grossen Ausgang über das Oval nehmen», erklärt er, nachdem er sich am Ende auf Platz 12 ins Ziel gerettet hatte, erneut als bester Suzuki-Pilot. «Das hat enorm viel Zeit gekostet. Ich versuchte, das Problem mit anderen Mappings zumindest zu umgehen. Das hat aber nicht viel geholfen. Der zwölfte Rang entspricht bei weitem nicht unserem aktuellen Stand.»
Wie geschmiert lief es dann in Lauf 2 für den Suzuki-Piloten. Auch wenn er den ersten Podestplatz für die neue Suzuki GSX R 1000 äußerst knapp verfehlte. «Mein Start war super, ich war sogar Zweiter in der ersten Kurve», berichtet er. «Als sich das Feld sortiert hatte, lag ich auf Platz 4 hinter Jan Halbich.» Wie ein Schatten folgte Grünwald dem Tschechen, doch der ließ sich den Pokal nicht mehr entreißen.
«Am Anfang war es schwer», so Grünwald, «aber ich kam an ihn ran. In der letzten Runde bin ich Ende Start-Ziel sogar an ihm vorbei gegangen. Aber in der langen Rechts hat er mich wieder geschnappt, da war er einfach schneller. Ich bin vorher einfach nicht von ihm weggekommen. Später habe ich mich dann neben ihn gesetzt, aber er kam einen Tick besser raus. In der letzten Schikane ist Überholen ziemlich sinnlos. Die ist so eng, da muss der andere schon einen ordentlichen Fehler machen. Aber trotzdem, wir kommen vorwärts.»
Weiter geht’s schon in 14 Tagen mit den Rennen in der Motorsportarena Oschersleben.