Werner Daemen: «Ich bin fit für den Lausitzring»
Werner Daemen (re.) ist wieder im Einsatz
Im Jahr 2011 hätte es Werner Daemen fast erwischt. Nach einem Sturz im belgischen Francorchamps hatte es ihn böse mitgenommen. So böse, dass er mehrfach reanimierte werden musste. Ein Andenken von damals hat den Belgier, der heute das Team Van Zon-Remeha-BMW leitet und als Manager von Superbike-Pilot Werner Daemen am Start ist, vor zehn Tagen eingeholt.
Beim IDM-Lauf am vergangenen Wochenende im niederländischen Assen kam Daemen erst am Samstag angereist und durfte auf dem Podium erneut im Namen von BMW den Pokal für die Herstellerwertung in Empfang nehmen, nachdem in Lauf 2 seine Schützlinge Reiterberger und Danny de Boer die Plätze 1 und 2 abgeräumt hatten.
«Ja ich war ein paar Tage im Krankenhaus», erklärt er. «Ich leide scheinbar unter starken Herzrhythmus-Störungen. Ich selber habe davon in den letzten Jahren ehrlich gesagt nicht wirklich was gemerkt.» Bemerkbar machte sich das Herzstolpern allerdings jetzt, sieben Jahre später. «Ich habe plötzlich gemerkt, dass da was nicht stimmt», schildert er. «Als würde mein Kopf nicht genug Sauerstoff bekommen. Mir war ganz schlecht. Es fühlte sich an wie damals.»
Sein Vater verfrachtete ihn auch umgehend ins Krankenhaus. Dort wurden dann zahlreiche Untersuchungen vorgenommen, um hinter die Ursache zu kommen, kleiner minimal-invasiver Eingriff inklusive. «Sie waren mit einer Kamera in mir unterwegs», berichtet Daemen, «und die Ärzte glauben, dass die Reanimation von damals der Ursprung ist.» Nach ein paar Tagen Beobachtung ging es für Daemen mit dem Okay der Ärzte wieder zurück an die Rennstrecke.
Auch am Lausitzring stellt sich Daemen seiner Mammut-Aufgabe. Seine Piloten Markus Reiterberger, Arnaud Friedrich und Jan Bühn sind bei zwei IDM-Superbike-Läufen unterwegs. Reiterberger wird zusätzlich mit einer Wildcard bei zwei Rennen zur Superbike-Weltmeisterschaft antreten. «Das klappt», versichert Daemen. «Die meiste Arbeit für so ein Event findet im Vorfeld statt und das haben wir alles erledigt. Mein Team ist gut aufgestellt und die Aufgaben sind verteilt. Für den Papier-Kram habe ich Sebastian Kuhn, Dirk Linnebacher ist bei uns für die Technik verantwortlich, Matthias Greiff hat das Fahrwerk im Griff und die Reifen-Leute wissen auch, was sie tun. Es läuft alles.»