Stefan Kerschbaumer: Erst IDM Podest dann ausgeknockt
Stefan Kerschbaumer war aus Österreich an den Lausitzring angereist und konnte der gemeinsamen Veranstaltung von WM und IDM wie schon im Vorjahr einiges abgewinnen. «Das ist schon eine tolle Sache», versichert er, «obwohl der Zeitplan für uns aus der IDM natürlich wieder suboptimal war. Zwischen dem Abschlusstraining und dem ersten Rennen am Samstag blieb uns gerade Mal eine Stunde. Das ist beim zweiten Quali natürlich im Kopf mitgefahren. Ansonsten war ich vor dem Wochenende sehr gespannt, was mein Teamkollege Thomas Gradinger mit seiner Wildcard in der WM so anstellen würde. Auch ein paar Runden der WM-Fahrer habe ich mir angeschaut, das sind ja quasi alles mehr oder weniger Vorbilder.»
Scheinbar hatte Kerschbaumer besonders gut hingeschaut und konnte die neuen Erkenntnisse gleich bei den beiden Zeittrainings am Samstag und Sonntag einbringen.
Hinter Polesetter Markus Reiterberger haute der Österreicher im zweiten Training eine 1.39,881 raus und holte sich souverän den zweiten Startplatz. Im ersten Rennen ließ Kerschbaumer dann nichts anbrennen. Eher unauffällig war der Yamaha-Pilot in der Verfolgergruppe unterwegs, die auf einen Podestplatz spekulierte. Zwei Runden vor der Zieldurchfahrt das entscheidende Manöver, das ihm Platz 2 im Ziel einbrachte. «Es war knapp, sehr knapp», meinte er. «Ich habe meine Boxentafel gar nicht gesehen vor lauter Stress. Ich musste ordentlich hinlangen und schauen, wo ich eine Lücke finde. Am Ende der langen Rechts hatte Jan Bühn eine leichten Rutscher vor mir, er war echt am Limit, und ich kam vorbei. Mit ordentlich viel Gas in der letzten Runde, hat es bis ins Ziel gereicht.»
Bis ins Ziel hat es in Lauf 2 nicht gereicht. Beim ersten Rennstart war der Österreicher noch gut dabei. Beim zweiten Anlauf dann nicht mehr. Der Yamaha-Pilot musste schon in der ersten Runde zu Boden, nachdem er von einem übereifrigen Dominik Vincon zu Fall gebracht worden war. «Sehr schade», so sein Kommentar. «Mein Start war super und ich bin gut ins erste Eck eingebogen. Und dann bekam ich voll eine aufs Vorderrad. Mir geht’s gut, aber um die Punkt ist es natürlich schade.»