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Mathieu Gines (Kawasaki): IDM geht mit Verspätung los

Von Esther Babel
Der Kawasaki-Pilot vom Team Weber Motos Racing hatte den IDM-Auftakt wegen seines Le-Mans-Unfalls verpasst. Jetzt ist der Franzose als Doppelstarter bei IDM und Endurance doppelt zurück.

Beim Blick auf die Zeitenliste nach dem freien Training der Langstrecken-WM am Donnerstag in Oschersleben dürfte IDM-Teamchef Emil Weber ein Stein vom Herzen gefallen sein. Mathieu Gines, in der WM für das Team SRC Kawasaki unterwegs, hatte eine Zeit von 1.27,686 hingelegt. Der Franzose ist am Wochenende aber auch erstmals bei der IDM Superbike dabei und pilotiert die Kawasaki ZX10 des Teams Weber Motos Racing. Bisherige Rennkilometer: Null.

Beim Training zu den 24 Stunden von Le Mans war Gines gestürzt und hatte sich Knochen und Sehnen am kleinen Finger frei gelegt. Der Start des Aushängeschilds von Kawasaki Deutschland war für den IDM-Auftakt gestrichen. «Der Finger ist soweit wieder okay», meinte Gines nach seiner Ankunft in Oschersleben. «Es braucht noch etwas Zeit, bis wieder alles Hundert Prozent ist, aber unterm Fahren geht’s.» Weber, der erst am Freitagabend nach Oschersleben reist, vertraut voll auf die Fahrkünste des Franzosen, war sich in Sachen aktueller Form aber noch ein wenig unsicher. Tests im Vorfeld des zweiten IDM-Rennens waren durch die lange Rekonvaleszenz des Franzosen nicht möglich.

«Das geht schon», meint der ehemalige IDM-Superstock-Sieger. «Der Zeitplan ist leider nicht so toll. Die Langstrecke startet am Samstag unmittelbar nach dem IDM-Rennen. Ich hätte beide IDM-Rennen am Sonntag besser gefunden.»

«Mathieu ist sehr motiviert», war Weber schon vor seiner Oschersleben-Reise klar. «Für mich ist es okay, wenn er beides fährt. Sie sind dort im Team ja zu dritt und ich weiß nicht, wer am Ende wirklich was fährt. Ich nehme es wie es kommt. Ich bin froh, dass es auch für uns endlich losgeht.»

In der IDM Superbike wird das Team auf Fahrwerkselemente von Öhlins ins Rennen gehen. «Er hat sich das gewünscht und wir erfüllen ihm diesen Wunsch», so Weber. «Er hat da Daten aus der Französischen Meisterschaft, die er im letzten Jahr gefahren ist und ich glaube, auch mental geht es ihm damit besser.»

«Er ist ein cooler Typ und fährt super», beurteilt Weber seinen Fahrer, kann dessen Standing in der IDM aber schlecht einschätzen. «Bastien Mackels hatte schon bei den Spanien-Tests unglaubliche Zeiten gefahren. Auch Mikhalchik ist ein schneller Mann.» Nach Gines Endurance-Zeit dürfte Weber dem IDM-Wochenende ein wenig beruhigter entgegensehen. Es hätte bei IDM-Auftakt für einen Top-Ten Platz in der Startaufstellung gereicht.

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