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Dominic Schmitter: Radikale Änderung bringt Erfolg

Von Esther Babel
Das Schleizer Dreieck erwies sich für den IDM-Superbike-Piloten und das Team HPC Power Suzuki als schwieriges Terrain. Vor allem das Fahrwerk stand im Fokus der Arbeiten.

Die Ergebnisse des Freien Trainings beim IDM-Lauf in Schleiz waren für Dominic Schmitter eher eine Sammlung neuer Daten statt schneller Runden. «Da geht noch was», versicherte er auch dann. «Wir hatten nochmals etwas Neues probiert. Aber die Effekte waren eher negativ.» Wirklich happy war Schmitter auch mit seinem Qualifying nicht, das für ihn auf Platz 10 mit zwei Sekunden Rückstand auf den Pole-Setter in der vierten Reihe endete. Auch wenn der Schweizer von einer Verbesserung gegenüber dem Freitagstraining sprach, war ihm die Enttäuschung über den eher bescheidenen Startplatz anzumerken. «Die Suzuki war im zweiten Quali eigentlich gut», diagnostiziert er im Rückblick. «Das Problem lag beim Rausbeschleunigen und ich musste das Motorrad mit einem großen körperlichen Einsatz fahren. Sie war einfach schwer zu fahren. Das hätte ich im Rennen ehrlich gesagt keine 18 Runden am Stück geschafft.»

Für die beiden Rennen wurde im Team HPC Power Suzuki nochmals ordentlich an der Fahrwerkseinstellung gedreht und der Schwerpunkt der Suzuki um satte 5 Millimeter nach oben verlegt. «Normalerweise bin ich kein Fan von solch radikalen Veränderungen», merkte Schmitter an. «Aber wir mussten was unternehmen.» Auch Suzuki-Konkurrent Toni Finsterbusch, der sich vor allem am Kurvenausgang schwer tat, mischte im Rennen zusammen mit Schmitter in der Verfolger-Gruppe mit. «Ich war überall schneller als meine Gruppe», versicherte er, nachdem er als Neunter im Ziel angekommen war. «Aber ich hatte durch die Fahrwerksänderung solch heftige Wheelies, dass die anderen beiden immer auf der Geraden vorbei sind. Ich verlor den Dreikampf und war sehr enttäuscht. Mit so einem Problem ist man machtlos.»

Für Rennen 2 wurde beim Fahrwerk nochmals die Einstellung geändert. Dieses Mal war das Federbein dran. Und die Änderungen taten ihre Wirkung, im positiven Sinn, die Wheelie-Neigung hatte man in den Griff gekriegt. Das Fahren fiel Schmitter spürbar leichter und auch die Zeiten wurden unter der sengenden Schleizer Sonne besser. «Meine Idealzeit lag bei 1.26.1», rechnet er vor. «Mit dieser Zeit wäre ich Fünfter gewesen. Doch das Risiko war zu gross, um die Drei-Sekunden-Lücke zu der vorderen Gruppe zufahren zu wollen. Denn ein Sturz in Schleiz endet schnell mit einer Verletzung.»

Auch wenn ein Podestplatz für Schmitter wie für alle seine Nicht-BMW-Kollegen beim Ausflug in Schleiz dieses mal ausser Reichweite war, konnte er mit Platz 7 zumindest seine Ehre als bester Suzuki-Pilot verteidigen.

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