Daniel Kartheininger und die Jagd auf's Spitzen-Trio
Daniel Kartheininger kam gut erholt aus den Flitterwochen angereist. Er und seine Frau Denise hatten die IDM-Pause für zwei Wochen Honeymoon in Mexiko genutzt. Auch wenn der Lausitzring nicht zu seinen Lieblingsstrecken zählt, war die Lust aufs Racing groß.?«Die Fahrwerksabstimmung ist wegen des sehr welligen Belags immer schwer», meinte er im Vorfeld. «Aber mit den Daten vom Vorjahr, auch von Stefan, bin ich sehr positiv gestimmt, dass wir mit einem guten Setup ins Wochenende starten können».?Wie recht er damit haben sollte, zeigte sich in den Trainings und vor allem im Qualifying, in dem er sich vor seinem Teamkollegen auf Rang 4 platzieren konnte. Nur geschlagen von den drei Führenden auf BMW, an denen sich aktuell die gesamte Konkurrenz etwas die Zähne ausbeißt.?
«Dass ich hier am Lausitzring mein Motorrad auf den vierten Startplatz stellen konnte, damit habe ich im Vorfeld überhaupt nicht gerechnet», so sein Resümee am Renn-Sonntag nach den Plätzen 8 und 10. «In den beiden Rennen hatte ich dann leider technische Probleme beim Schalten, die wir nach dem ersten Rennen bei der Auswertung des Data-Recording auch sehen konnten. Wir dachten, wir hätten den Fehler gefunden, der sich im ersten Rennen noch einigermaßen in Grenzen hielt. Aber im zweiten Rennen, wo ich anfänglich noch bei der Sechsergruppe an der Spitze mithalten konnte, tauchte der Fehler ab der vierten Runde wieder auf. Mal lief es normal, dann hatte ich wieder Probleme beim Herunterschalten und kam in irgendeinen Zwischengang. So hatte ich sporadisch keine Motorbremse und bin jedes Mal weitgegangen», schildert er die Probleme in den beiden Rennen.
Für das MPB Team heißt es nun, bis zu den Rennen in Assen den Fehler am Blipper zu finden, der beim Herunterschalten ohne Kupplung für die Zündunterbrechung zuständig ist.?«Mit dem vierten Platz im Qualifying haben wir gesehen, dass wir die stärkste Truppe hinter den BMW sind. Ich bin jetzt heiß auf Assen und hoffe, dass wir die da vorne vielleicht mal schlagen können», so der Ausblick von Kartheininger aufs nächste Rennen.