Jan Mohr erwischte IDM-Renntag der härteren Sorte
Jan Mohr hatte sich von der österreichischen Seite des Bodensees auf den Weg ins niederländische Assen gemacht und kam nach einer eher gemütlichen Anreise über zwei Tage tiefenentspannt an der Rennstrecke an. «Mit dem Junior- und dem Yamaha-Cup war ich schon mal hier», erinnerte er sich, «und Assen taugt mir richtig. Da hatte ich 2017 meine bestes Cup-Rennen. Das Layout der Strecke ist cool, es ist flüssig und nichts Abgehacktes. Es ist eben eine WM-Strecke, da kann man auch mal über die Kerbs, es eben einfach laufen lassen.» Vor allem die letzte Passage, die im sechsten Gang zu fahren ist, hatte es Mohr angetan.
«Nicht so toll», kommentierte er nach den beiden Zeittrainings seinen 12. Startplatz. «Es ist so knapp nach vorne und ich habe in meiner schnellsten Runde einen Fehler gemacht. Ohne diesen würde ich auf Platz 8 stehen. Aber ich war noch nie so nah dran an der Spitze, nur eine gute Sekunde und es wäre eben noch schneller gegangen. Auf jeden Fall werden es extrem spannende Rennen, weil alle so nahe beieinander sind. Es ist alles möglich.»
Mohr erwischte dann einen Renn-Tag der härteren Sorte. «Den ersten Start habe ich total verhauen», gesteht er. «Ich war gefühlt Letzter und habe dann 110 Prozent gegeben, um mich wieder vorzukämpfen. Doch leider ist mir nach wenigen Runden so der Unterarm zugegangen, das hatte ich vorher noch nie erlebt. Ich musste dann mit meinen Kräften die zweite Rennhälfte haushalten und das war echt kein Spaß. Mit zwei Fingern war ich da noch am Gas und habe bestimmt 50 Meter gebraucht zum Umgreifen an die Bremse. Ich habe noch Platz 13 gerettet. Aber das war ganz übel.»
Ganze Arbeit leistete anschließend der Physiotherapeut Dittmar Pufal, der Mohr wieder auf Spur für’s zweite Rennen brachte. «Das war super», freute sich auch Mohr. «Das Rennen lief von Anfang an besser und ich hatte nette Fights mit Jan Halbich. Für einen Angriff in der letzten Runde war ich dann einen Tick zu weit weg und wurde noch Elfter.»