Björn Stuppi (BMW): Erst abgeräumt, jetzt ausgeknockt
«Ich war jetzt bei drei Ärzten», erklärte IDM-Pilot Björn Stuppi zu Beginn der Woche. «Denn keiner hat das gesagt, was ich hören wollte. Doch am Ende habe ich es dann geglaubt.» Kein Start bei der IDM in Assen für Stuppi in das Team Bergau. Auch Bergau hatte die Ärzte, die einen Rennstart ablehnten, mit einem Machtwort in Richtung seines sturen Fahrers unterstützt. «Er hat ja recht», sieht auch Stuppi ein, «wir haben beide eine Anreise nach Assen von acht bis neun Stunden. Und das nur, um dann nach der ersten Runde festzustellen, dass es nicht geht, oder wenn doch, auf den hinteren Plätzen rumfahren. Das bringts wirklich nicht.»
Passiert war der Unfall von Stuppi, der in einer Schultereckgelenk-Sprengung endete bereits vor 14 Tagen beim Freien Training zum IDM-Wochenende am Lausitzring. «Es war in der Inlap zum zweiten Training», berichtet er. «Bastien Mackels kam dann an und hat mich touchiert und dabei das Vorderrad weggefahren. Klar war das überflüssig aber sicher keine Absicht. Er kam nach dem Training auch gleich zu mir.»
Während beim Belgier lediglich das Heck ein wenig abbekommen hat, ging der Weg für Stuppi über das Medical Center ins Krankenhaus zum Röntgen. Ein Bruch des Schlüsselbeins oder ähnliches konnte nicht festgestellt werden. Das erste Zeittraining am Samstag klappte für Stuppi noch ganz gut, im Regen. Im zweiten trockenen Training kamen dann immer mehr Schmerzen auf. «Schon da hat dann Daniel Bergau einen Riegel vorgeschoben», erzählt Stuppi. «Aber ich wollte es unbedingt probieren. Der Deal war der, ich bring im Warmup einigermaßen guten Zeiten und dafür fahr ich die Rennen.»
Aus den guten Zeiten wurde nichts und aus Rennen fahren schon gar nichts. Nach einer MRT-Untersuchung am Montag nach dem Unfall dann die Diagnose eines kaputten rechten Schultergelenks und eines fehlenden Knochenstücks am Oberarm. Mit Hilfe seines Physiotherapeuten Dittmar Pufal will Stuppi bis zum IDM-Finale in Hockenheim Ende September wieder startklar sein.