MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Ilya Mikhalchik ist der Superbike-Hausherr in Assen

Von Esther Babel
Der Ukrainer stellte seine BMW mal wieder auf die Pole-Position. Lorenzo Lanzi und Bastien Mackels konnten die Nuss nicht knacken. Bestes Resultat für Kawasaki mit Danny de Boer auf Platz 5. Suzuki mit Schmitter auf 7.

Wirklich viel Freude am Job hatten die IDM Superbike-Piloten am Freitag in Assen nicht. «Der erste Tag wurde uns durch das Wetter sehr erschwert», meinte Dominic Schmitter, der am Ende als Elfter in der wenig aussagekräftigen Zeitenliste auftauchte. «Wir hatten alles. Von ganz nass über halbnass, bis ganz Trocken.» Das dritte Freie Training fiel so gut wie ganz ins Wasser und nur wenige Wagemutige trauten sich aus ihrer Box heraus zu ein paar Runden Regentraining.

Freies Training

Die Bestzeiten fielen im zweiten Training. Da hatte Ilya Mikhalchik die Nase vorn, vor Bastien Mackels, Lorenzo Lanzi, Stefan Kerschbaumer und Julian Puffe. Im ersten komplett nassen Training hatten die Regenkünstler an der Spitze gezeigt, was geht. Bastien Mackels lag vorn, mit 1,9 Sekunden Vorsprung von Danny de Boer, Bobby Bos und Alex Polita.

Erstes Quali

Das erste Zeittraining fand bei strahlendem Sonnenschein und frischen Temperaturen statt und von Beginn an entwickelte sich ein netter Wettstreit zwischen Mackels, Lanzi, Mikhalchik, Stefan Kerschbaumer und Puffe, die bereites in ihrer dritten gezeiteten Runde die 1.41er-Zeiten raushauten. Vier Sekunde schneller als im halbwegs trockenen Freien Training am Freitag. Mit einer 1.41,013 setzte sich IDM-Leader Mikhalchik an die Spitze. Dann war schon wieder fertig. Rote Flagge. Alle rollten in ihre Box zurück. Nur Manuel Schoewer und Marc Neumann wurden als gestürzt angezeigt. Für Schoewer ging es aus eigener Kraft an die Box. Neumanns Weg führte ins Medical Center.

Wenige Minuten später ging es weiter und bei Mikhalchik und Puffe waren 1.40er-Zeiten fällig. Zwölf Sekunden vor Schluss setzte dann der Ukrainer an der Spitze noch eine Knaller-Runde mit 1.39,999. Ebenso hatten wohl auch Mackels und Kerschbaumer gut gefrühstückt. Auf den letzten Metern schnappten sie sich die Plätze 2 und 3. Nicht weit gekommen war Lokalmatador Danny de Boer. Er hatte keine gezeitete Runde zusammen gebracht und stand in der Box.

Zweites Quali

Nur eine Runde dauerte das Abschlusstraining für Felix Bauer, der Honda-Pilot musste zu Boden und anschließend ins Medical Center. Bei trockenen Bedingungen, inklusive einiger dunkler Wolken, machten sich die IDM Superbike-Piloten auf die Jagd nach Ilya Mikhalchik, der am Vormittag gut vorgelegt hatte. Lorenzi Lanzi war der erste Pilot, der sich verbessern konnte und mit einer hohen 1.40er-Runde auf den fünften Platz nach vorne fuhr. Eine Runde später war er bereits Dritter.

Viel zu tun gab es für Daniel Kartheininger und Danny de Boer, die wegen technischer Probleme im ersten Training nur eine bez. keine Runde weit gekommen waren. Im zweiten tauchten aber beide auf der Strecke auf. Auch Toni Finsterbusch war in der Pause fleißig gewesen und schraubte seine Vormittagszeit gleich um eine Sekunde nach unten. Marco Nekvasil, nach langer Pause mal wieder bei der IDM dabei, kam ebenfalls immer besser in Fahrt.

Zur Halbzeit hatte Mackels die Strecke fast für sich alleine. Alle anderen hatten die Boxen angesteuert. Drei Zehntel feilte er an seiner Zeit noch runter und eroberte damit Platz 2. 0,2 Sekunden hinter Mikhalchik. Lanzi folgte auf Rang 3. Kerschbaumer und Puffe waren von der persönlichen Bestzeit noch ein Stück entfernt und blieben auf den Plätzen 4 und 5. Von hinten robbte sich als Siebter und mit einer 1.41,550 Danny de Boer an die zweite Startreihe heran.

Zehn Minuten vor der schwarz weiß karierten Flagge legte Lanzi eine flotte Runde hin. Mit einer 1.39,905 war er 0,089 Sekunden schneller als Mikhalchik und eroberte damit die Pole-Position. Der Ukrainer verfolgte das Geschehen aus der Box und stieg kurz später wieder auf seine BMW, um noch weitere Runden zu drehen.

Gut fünf Minuten blieben ihm noch. 1.40,457 war seine erste gezeitete Runde nach dem Boxenstopp, da rauschte Mackels mit einer 1.39,957 an ihm vorbei. Auch bei de Boer, Kerschbaumer, Puffe und Schmitter waren plötzlich die 1.40er Zeiten fällig.

Noch 1,5 Minuten zu fahren. Mikhalchik holte sich die Pole mit einer 1.39,895 zurück. Julian Puffe schob sich noch an de Boer auf Rang 4 nach vorne. Lanzi und Mackels behielten ihre Plätze 2 und 3. Stefan Kerschbaumer landete als Sechster noch in Startreihe 2.

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