Erster Superbike-Einsatz, erste Punkte
Steven Michels feierte gelungenen Einstand in der IDM Superbike
Bei der vorletzten Saisonrunde zur Internationalen Deutschen Meisterschaft erhielt das Team Suzuki Alber-Bischoff Zuwachs. Der 19-jährige Steven Michels gab im niederländischen Assen sein Debüt in der hochkarätig besetzten Superbike-Klasse. Der Aufsteiger aus der IDM Supersport wird auch das Saisonfinale neben Stammfahrer Gábor Rizmayer bestreiten, der wegen seiner langwierigen Verletzung am rechten Fuss immer noch gehandicapt ist und nur mit halber Kraft angreifen kann.
Im Training trennte beide noch eine halbe Sekunde. In den zwei Renn-Läufen kamen Rizmayer und Michels im Duett ins Ziel. Der Ungar holte mit der Suzuki GSX-R 1000 sieben Meisterschaftspunkte. Der im Sachsen lebende Newcomer Michels eröffnete sein Konto bei der Premiere mit fünf Zählern. Das Fahrerfeld war dicht wie lange nicht. Zahlreiche Gastfahrer hatten es in Assen verstärkt, darunter WM-Pilot Max Neukirchner, der das erste Rennen gewann. Laufsieg Nummer 2 ging an den Niederländer Barr Veneman.
«Gábor Rizmayer hat auf der schwierigen Strecke das Beste herausgeholt», bestätigt Teamchef Evren Bischoff. «Ich rechne ihm hoch an, dass er trotz seiner Verletzung so hart am Gasgriff dreht und die Saison durchzieht. Steven Michels hat sich auch gut aus der Affäre gezogen, was ich aber nicht anders erwartet habe. Sonst hätten wir ihn nicht verpflichtet. Er ist ein Mann für die Zukunft und im Moment der absolut Jüngste im ganzen Feld. Steven hat im freien Training das erste Mal auf der 1000er-Suzuki gesessen und sich über das ganze Wochenende gesteigert.»
«Wenn die Gastfahrer, die keine Meisterschaftspunkte bekommen, nicht auf der Ergebnisliste stehen würden, wäre das Resultat auf dem Papier noch viel schöner», verrät der Neueinsteiger Michels. «Den ersten Einsatz im Team fand ich schon super. Das Motorrad ist weitaus konkurrenzfähiger als meine bisherige 600er-Maschine. In den Superbike-Rennen habe ich mit Philipp Hafeneger und Sebastien Diss auf Anhieb zwei Kollegen hinter mir gelassen, die auch einmal in der kleineren Klasse gefahren sind. Das habe ich mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen und spornt mich an.»
«Ich bin nicht glücklich», erklärt Rizmayer, «aber zufrieden mit dem Ergebnis. Ich habe Punkte geholt und das war wichtig. Der Circuit van Drenthe ist sehr anspruchsvoll und schwierig zu fahren. Ich kann wegen des verletzten Fusses aber leider noch nicht den nötigen Druck auf der Fußraste aufbauen, um die Suzuki besser in die Kurven legen zu können. Es ärgert mich, aber ich kann es nicht ändern.»