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Werner Daemen: «Wir hören uns gegenseitig zu»

Von Esther Babel
Der IDM Superbike-Teamchef hat in den letzten zehn Superbike-Jahren reichlich Titel geholt. Mit Ilya Mikhalchik und Julian Puffe hat er erneut zwei Kandidaten ins Rennen um die Meisterkrone geschickt.

«Ich habe wohl eine Nase dafür, Talente zu erkennen», überlegt Daemen. «Irgendwelche Geheimnisse gibt es da nicht. Auch bei Julian Puffe sind viele erstaunt, wie schnell er geworden ist. Ich habe ihn vor drei Jahren in der Superstock-1000-EM gesehen und alle meinten, er sei ein netter Kerl, aber wohl nicht so schnell. Ich habe mir das dann genauer angeschaut. Mit dem Motorrad, das ihm Althea damals hingestellt hatte und dann so schnell. Da wusste ich, wenn der ein gutes Motorrad hat, ist er auf Anhieb schon mal eine Sekunde schneller. Und das hat geklappt.»

«Fahrer wie Bastien Mackels oder auch jetzt Erwan Nigon machen es durch ihr Alter und ihre Erfahrung», erklärt der Belgier. «Vom Speed her sind Julian und Ilya schneller.»

«Ilya habe ich 2016 beobachtet, wie er zwei mal den mehrfachen Weltmeister Kenan Sofuoglu ausgebremst hat», erinnert sich Daemen. «So was macht man auch nicht mal so eben. Da muss man schon was können. Ausserdem achte ich bei der Auswahl meiner Fahrer auch auf den Körperbau. Ilya zeigt nach aussen wenig Emotionen. Aber ich lerne ihn immer besser kennen.»

Das Geheimnis des Erfolges liegt beim Team alpha Racing-Van Zon-BMW auch im Teamspirit und den klaren Ansagen des Chefs. Egomanen sind beim Belgier falsch. «Und wir müssen den Fahrern neben gutem Material einfach das Vertrauen entgegenbringen, dass sie es können», versichert Daemen, der selbst schon erfolgreich WM und IDM gefahren ist. «Der Fahrer muss an sich selbst glauben, dass er es kann. Wir hören uns gegenseitig zu und versuchen, seine Probleme auf der Strecke zu lösen.»

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