Fahrlehrer Domi Schmitter: Mit dem Bike darf er nicht
Bald ausgelernter Fahrlehrer: Domi Schmitter
Nach seinem schweren Unfall am 14. August 2021 auf dem TT Circuit in Assen geht es Dominic Schmitter gesundheitlich wieder gut. Doch Rennen wird der 27-Jährige zukünftig keine mehr bestreiten. Stattdessen hat er einen neuen Lebensweg eingeschlagen, im Juni legt er die Prüfung zum Fahrlehrer ab.
«Der Kontakt mit den Leuten macht mir sehr viel Freude, vor allem, wenn Fahrschüler etwas lernen», schmunzelte der Rheinthaler. «Wenn einer zum ersten Mal richtig einparkt, dann macht mich das mehr stolz als eine schnelle Rundenzeit. Witzig ist, dass ich Motorradfahrlehrer erst im August werden darf, weil ich den Motorradführerschein erst seit drei Jahren habe.»
Schmitter hat ursprünglich Maurer gelernt, sich aber schon früh und intensiv dem Rennsport gewidmet. Dominic fuhr 2015 für Go Eleven Kawasaki Supersport-WM, im Jahr darauf für Grillini Kawasaki in der Superbike-WM. In beiden Klassen holte er Punkte. 2018 und 2019 gewann er die Schweizer Meisterschaft, mit Pole-Position in allen Rennen und Siegen in allen Läufen bis auf einen. 2020 beendete er die IDM Superbike hinter Jonas Folger und Ilya Mikhalchik als Dritter.
«Ich habe schon damals meine eigene Firma gegründet und bin selbstständig», erzählte Domi beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Momentan bin ich in einer Art Praktikum, werbe die Fahrschüler aber selbst an. Profirennfahrer zu sein war mein Traum, ich konnte davon leben, reisen, immer alles bezahlen und die Weiterbildung für meine Fahrschule machen. In der Relation zum Risiko war der Verdienst aber nicht viel. Es ist nicht so, dass ich durch die Rennen ein prall gefülltes Konto habe.»