Gelungener IDM-Einstand für Ranseder
Ranseder fühlt sich beim Superbike-Job
Der EuroSpeedway Lausitz war am vergangenen Wochenende das Ziel des Teams Fritze Tuning Lietz Sport. Mit Michael Ranseder trat die Mannschaft aus Österreich erstmals in der IDM Superbike an. Dem Vizemeister der Klasse Supersport gelang der Einstand in das höchste deutsche Motorradsport-Prädikat perfekt und er glänzte in den beiden Superbike-Rennen mit den Plätzen 8 und 5.
Schon in den zwei Trainingssitzungen am Samstag zeigte der Antiesenhofener, dass er seine Hausaufgaben über den Winter ordentlich gemacht hatte und der Umstieg auf die BMW S1000RR und in die IDM Superbike gelungen ist. Im ersten Training konzentrierte sich das Team um Techniker Fritz Schwarz auf die Abstimmung der Rennperformance. «Für den Nachmittag arbeiten wir noch etwas an der Feinabstimmung», meinte Ranseder. In der Kombination der beiden Trainings hatte sich der 25-Jährige mit der viertschnellsten Zeit auf Anhieb einen Startplatz in der ersten Startreihe gesichert. Doch am Sonntag musste der BMW-Pilot mit Startplatz 6 vorlieb nehmen. «Meine Schuld», gab er unumwunden zu. «Ich bin in Turn 1 geradeaus gefahren. Leider bin ich dann ohne den im Reglement geforderten Stopp auf die Strecke zurückgefahren. Für diesen Fehler wurde ich mit der Streichung meiner schnellsten Trainingsrunde bestraft.»
Nach der ersten Runde des ersten Rennens am Sonntagvormittag tauchte Ranseder als Siebter auf der Start- und Zielgeraden auf. Zwei Runden später hatte er sich bereits auf den vierten Platz hinter Ex-Weltmeister Karl Muggeridge vorgearbeitet. Im letzten Renndrittel musste Ranseder allerdings in Sachen Rundenzeiten gegenüber der Konkurrenz zurückstecken. Beim anfänglichen Kampf um einen möglichen Podestplatz hatte er seinen Hinterreifen ein wenig zu hart ran genommen. Im Ziel reichte es für Platz 8. «Der Hinterreifen war schlicht am Ende», erklärt Teamchef Schwarz. «Es war zum Teil eine Einstellungssache und zum Teil hat Michi den Reifen selber ruiniert, da er am Anfang einfach zu stark forciert hat. Er wollte eben einfach dran bleiben. Aber das ist auch ein wenig die Unerfahrenheit in der für uns neuen Klasse. Michi muss lernen, sich sein Rennen besser einzuteilen. Ich denke, wir haben nach dem ersten Rennen beide dazu gelernt.»
Das zweite Rennen teilte sich Ranseder dann besser ein und liess es ruhiger angehen. Nach den ersten Runden war der Österreicher auf Rang 9 unterwegs und knöpfte sich seine Gegner anschliessend einen nach dem anderen vor. Erst war Jörg Teuchert fällig und anschliessend BMW-Markenkollege Barry Veneman. In der elften von 18 Runden schaffte es Ranseder, nachdem er sich durch die Verfolgergruppe durchgearbeitet hatte, den Rückstand auf Platz 4 gehörig zu verkürzen. Doch das Rennen war schneller zu Ende als ihm lieb war. Platz 5 hiess das Endresultat für Ranseder. «Das war jetzt besser», urteilte er nach der Zieldurchfahrt. «Ich bin am Ende sogar Richtung Podestplatz gefahren. Die letzten paar Runden war der Reifen zwar nicht mehr hundertprozentig, aber besser als im ersten Rennen. Wir haben viel gelernt. Und eins ist klar, wir brauchen uns nicht zu verstecken.»