IDM Lausitz: Reiterberger (BMW) nach Q2 auf Pole
Viel Zeit hatten die Teams der IDM Superbike nicht, um sich für das zweite Qualifying fit zu machen. Kurz vor 12 Uhr war das erste Quali erledigt, bevor es um 14 Uhr schon weiter im Quali-Takt ging. Richtig Spaß hatten die Mechaniker des Österreichers Jan Mohr. Dort stand nach seiner fünftbesten Zeit aus Q1 nämlich ein Motor-Wechsel an der BMW an. «Der Motor war nicht schlimm kaputt, aber ein bisschen», so sein knapper Kommentar. Aber die Mannschaft um Werner Daemen und Andy Gerlich hatte die Lage im Griff und Mohr konnte pünktlich um 14 Uhr mit einem neuen Aggregat ausrücken.
Die Sonne hatte die Temperaturen noch um ein paar Grad in Richtung Ü20 nach oben geschraubt, so dass es schwer war, an den Top-Zeiten von Markus Reiterberger (1:37.312) und Florian Alt (1:37.603) auf den Plätzen 1 und 2 zu rütteln. Reiterberger war bereits in seiner zweiten gezeiteten Runde wieder mit einer 1:38.0 unterwegs, während Alt schon nach einer Runde wieder in die Box einbog. Schlecht, besser gesagt gar nicht, lief es für Philipp Steinmayr, der im erste Quali gestürzt war und seiner Crew vom Team Eder einiges an Arbeit in der Box abgeliefert hatte. In Q2 war vom Österreicher erstmal nichts zu sehen.
Die ersten Verbesserungen waren nach zehn Minuten fällig, gezeigt von Toni Finsterbusch und Newcomer Rob Hartog, beide mit 1.39er-Runden auf den Plätzen 5 und 6 unterwegs. Auch Daniel Rubin, Come Geenen und Björn Stuppi hatten die Pause genutzt, um noch an ihren Zeiten zu feilen. Zwei Zehntel schneller als am Vormittag war auch der Pole Kamil Krzemien auf Rang 14 unterwegs. Zur Halbzeit legte fast das gesamte Feld einen Boxenstopp ein, um sich für den Endspurt vorzubereiten. Nur Mohr drehte mit seinem neuen Motor weiter seine Runden und verbesserte sich sogar um eine Zehntel Sekunde im Vergleich zum Vormittag. An den beiden Spitzenpiloten gab es allerdings auch zehn Minuten vor Schluss nichts zu rütteln.
Wer an der Bestzeit rütteln konnte, war dann der Ex-Meister selbst. Reiterberger fuhr erneut zwei Zehntel Sekunden schneller als noch am Vormittag und sicherte seine Pole-Position mit einer 1:37.113 ab. Alt war da ebenfalls noch auf Tour, um zu versuchen den 0,490 Sekunden-Rückstand auf den BMW-Kollegen wettzumachen. Vier Minuten vor Schluss hatte Reiterberger genug gesehen und steuerte die Box an. Auch Puffe rollte in die Box. Kurz vorher hatte ihn Mohr mit einer 1:38.317 noch aus der ersten Startreihe verdrängt. Für Puffe blieb Rang 4. Kurz vor Knapp gingen Puffe und Alt nochmals raus, damit waren bis auf Reiterberger, Geenen und Ricardo Brink alle Piloten auf der Strecke. Als Erster sah auf Platz 9 Jeroen Hilster die schwarz-weiß karierte Flagge.
Startaufstellung IDM Superbike
1. Markus Reiterberger (BMW) 1:37.113 min
2. Florian Alt (BMW) 1:37.603 min
3. Jan Mohr (BMW) 1:38.317 min
4. Julian Puffe (BMW) 1:38.489 min
5. Toni Finsterbusch (BMW) 1:38.817 min
6. Pepijn Bijsterbosch (BMW) 1:39.391 min
7. Rob Hartog (Yamaha) 1:39.399 min
8. Bastien Mackels (Kawasaki) 1.39.507 min
9. Jeroen Hilster (BMW) 1:39.734 min
10. Daniel Kartheininger 1:39.798 min