Hobelsberger: Die Streckenbreite hatte sich halbiert
Patrick Hobelsberger
Für Patrick Hobelsberger, dem Neueinsteiger in der IDM Superbike 2023, wurde das Wochenende zur ersten Motorsport-Arena-Ausfahrt seit zwei Jahren und zum ersten auf einem 1000ccm starken Motorrad. Doch das einst in der Langstrecke propagierte und gefestigte Motto der GERT56-Mannschaft aus Pirna kam auch dieses Mal wieder zur vollen Entfaltung: Aufgegeben werden Briefe, aber keine Rennen.
Nach einem gemäßigten Start am Freitag, konnten die Crewchiefs Ronny Schlieder, Filip Altendorfer und Holger Homfeldt, zusammen mit den jeweiligen Mechaniker-Crews, ihren Fahrern bereits am Samstagmorgen eine verbesserte Basis in der Abstimmung der BMW M 1000 RR Bikes hinstellen.
«Ich hätte ehrlich gesagt niemals gedacht», verriet Hobelsberger anschließend, «dass es mir am Freitag so schwerfallen würde, denn in Oschersleben war ich mit der 600er schon immer schnell. Aber mit der Tausender ist das eine ganz andere Welt, da kommt dir die Strecke nur noch halb so breit vor. Da hatte ich etwas zu kämpfen. Das Basis-Setup vom Sachsenring hat zunächst überhaupt nicht funktioniert, was Front und Motorbremse anging. Wir haben viel Zeit gebraucht, damit wir die Front hinbekommen, das hatte auch das Data-Recording gezeigt, dass alles nicht gepasst hat. Aber wir haben immer in die richtige Richtung gearbeitet und es ging immer vorwärts, leider haben wir da viel Zeit gebraucht.»
«Im Qualifying war ich einfach viel zu langsam und konnte mich nur als Achter klassifizieren», fügt er an. «Im Warmup haben wir noch was probiert, was mir auch nicht so ganz gefallen hat. Da haben wir etwas gegambelt fürs Rennen und das war zu 100 Prozent die richtige Entscheidung.»
Im ersten Lauf hatte Hobelsberger gleich einen Platz kassiert und arbeitete sich dann sukzessive nach vorn. Gegen Rennhalbzeit war er Fünfter, ein Platz, den er nach hinten sauber absichern konnte, nach vorn war der Zug allerdings schon abgefahren. Dennoch bedeutete dies für Lauf zwei mit dem Reverse Grid den zweiten Startplatz in Reihe eins. «Ich war im Rennen eine halbe Sekunde schneller als im Qualifying und bin konstant die Quali-Zeiten gefahren», erzählt er. «Ich bin Fünfter geworden und war damit eigentlich mega-happy. Im zweiten Rennen habe ich mich gefreut, weil ich durch das Reverse-Grid als Zweiter starten konnte. Wir wissen noch nicht, was es genau war. Ich hatte in der Aufwärmrunde schon ein kleines Problem mit der Wheelie-Control und am Start war das dann genauso. Ich bin gestartet wie immer und musste schließlich das Gas zudrehen, weil das Ding auf dem Hinterrad stand. Da sind alle natürlich links und rechts an mir vorbeigefahren. Nach der ersten Runde war ich Zehnter. Da habe ich alles raus gehauen was ging, Full-Send, mir war alles egal. Ich bin dann Fünfter geworden und damit bin ich eigentlich schon sehr zufrieden.»
«Nach dem Warm-up hätte ich nicht an zwei fünfte Plätze geglaubt und die sofort genommen», gibt er zu. «Die Jungs haben einen Super-Job gemacht und es ging immer in die richtige Richtung, jeder ist ruhig geblieben, jeder hat einfach das gemacht, was er machen kann und soll. Für mich war das sehr gut. Als nächstes kommt Most – da war ich mit der Tausender schon zwei Mal testen und dort geht es dann weiter, da habe ich schon Bock drauf.»
IDM Oschersleben Ergebnis SBK Rennen 1
1. Florian Alt (Honda)
2. Bastien Mackels (Yamaha)
3. Hannes Soomer (Honda)
4. Toni Finsterbusch (BMW)
5. Patrick Hobelsberger (BMW)
6. Daniel Kartheininger (Yamaha)
7. Vladimir Leonov (Yamaha)
8. Balint Kovacs (BMW)
9. Luca Grünwald (Kawasaki)
10. Max Schmidt (BMW)
11. Philipp Steinmayr (BMW)
12. Kamil Krzemien (BMW)
13. Sandro Wagner (BMW)
14. Marc Moser (BMW)
15. Paul Fröde (Honda)
16. Jan-Ole Jähnig (BMW)
17. Colin Velthuizen (BMW)
18. Björn Stuppi (BMW)
19. Leon Franz (BMW)
IDM Oschersleben Ergebnis SBK Rennen 2
1. Florian Alt (Honda)
2. Hannes Soomer (Honda)
3. Bastien Mackels (Yamaha)
4. Toni Finsterbusch (BMW)
5. Patrick Hobelsberger (BMW)
6. Balint Kovacs (BMW)
7. Vladimir Leonov (Yamaha)
8. Philipp Steinmayr (BMW)
9. Max Schmidt (BMW)
10. Daniel Kartheininger (Yamaha)
11. Ilya Mikhalchik (BMW)
12. Luca Grünwald (Kawasaki)
13. Kamil Krzemien (BMW)
14. Jan-Ole Jähnig (BMW)
15. Sandro Wagner (BMW)
16. Marc Moser (BMW)
17. Colin Velthuizen (BMW)
18. Paul Fröde (Honda)
19. Björn Stuppi (BMW)
20. Leon Franz (BMW)