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IDM in Schleiz und die Party steigt ohne Puffe

Von Esther Babel
Julian Puffe bei einer Jubiläumsrunde in Schleiz

Julian Puffe bei einer Jubiläumsrunde in Schleiz

Im Vorjahr konnte der Schleizer Julian Puffe bei seinem Heimrennen noch aufs Podium der IDM Superbike fahren. Einen Vertrag für die Saison 2023 konnte er nicht ergattern. Jetzt ist er Zaungast vor der eigenen Haustür.

Man kennt Julian Puffe eigentlich meist gut gelaunt und stets mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Am anstehenden Wochenende wird dem Superbike-Piloten das Lachen vielleicht nicht ganz so leicht fallen, denn er darf nicht mitfahren und muss zuschauen.

Nachdem es nach der Saison 2022 doch nicht zu der allgemein erwarteten Vertragsverlängerung im Team GERT56 kam, konnte Puffe keinen neuen Platz für 2023 an Land ziehen. Jetzt setzt er bei der IDM aus und fährt für das Team LRP Poland erfolgreich in der Langstrecken-Weltmeisterschaft mit. Da das Team auf den Einsatz im japanischen Suzuka verzichtet, ist der Schleizer mit drei Rennwochenenden und einigen Aufträgen als Testfahrer und Instruktor nicht ganz ausgelastet.

«Na klar wäre ich am Wochenende bei der IDM auf dem Schleizer Dreieck gerne mitgefahren», gibt er unumwunden zu. «Ich habe auch lange verhandelt, um was auf die Beine zu stellen. Das mit der Finanzierung hätte ich schon irgendwie realisiert, aber soweit kam es in den Gesprächen dann nicht. Es fehlt an Material und an einer Crew, das muss ja auch alles irgendwo herkommen. Wir haben alles versucht, aber es war nichts zu machen.»

«Es war im Vorfeld der Veranstaltung schon ein komisches Gefühl», schildert Puffe, «denn normalerweise wäre ich jetzt schon wochenlang vorher mit den Vorbereitungen beschäftigt gewesen. Es war zwar immer viel Aufwand und auch ziemlich stressig, aber auch schön. Das wird am Wochenende schon seltsam werden, alle fahren nur ich stehe auf der anderen Seite.»

Besonders bitter ist der verpasste IDM-Lauf auch anlässlich des 100-jährigen Jubiläums, welches dieses Jahr auf Puffes Heimstrecke ausgiebig gefeiert wird. «Immerhin stand ich im Vorjahr hier zwei Mal auf dem Podest», merkt Puffe an, «und nach der Verletzung ging es besser als gedacht. Es läuft gerade gut. Ich habe ein paar Punkte, auch an mir selber, verbessert. Und es kann jetzt keiner was dafür, dass es nicht geklappt hat. Es ist eben schwierig, für ein Rennen was auf die Beine zu stellen.»

Vorbeischauen will Puffe aber auf jeden Fall im Fahrerlager, das nur einen Katzensprung von seinem Zuhause entfernt ist. Schon bei der IDM am Sachsenring hatte Puffe seine Kumpels vom Trainings-Team Ost, Toni Finsterbusch, Jan-Ole Jähnig und Max Enderlein, besucht. «Ausserdem schaue ich mich natürlich schon jetzt nach Möglichkeiten für 2024 um», erklärt Puffe, «denn ich will frühzeitig was finden. Gerne würde ich weiter BMW fahren, da ich auch beruflich oft als Testfahrer für die Serienentwicklung arbeite. Da wäre es cool, wenn ich alles unter einem Schirm hätte.» Wenn alles nach Plan läuft, steht Puffe dann im Jahr 2024 wieder als Teilnehmer in der Startaufstellung und nicht nur als Zuschauer auf der Tribüne.

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