Formel 1: FIA spricht Urteil

Enge IDM-Kiste in Most für Honda-Pilot Alt

Von Esther Babel
Gerne hätte sich Florian Alt in Most den nächsten IDM-Doppelsieg für das Team HRP gesichert. Doch viele Zweikämpfe und ein wachsamer Mikhalchik machen aus dem Doppel einmal P1 und dann P2.

Nach dem Kuscheln mit dem Team und Teamchef Jens Holzhauer ging es für Alt erst einmal in Richtung Hannes Soomer. Aber beide schüttelten sich mit breitem Grinsen die Hände. Im ersten Rennen hatte sich die beiden herzhaft gebattelt und man konnte die eine oder andere unkonventionelle Linien-Wahl beobachten. Am Ende behielt Alt die Oberhand und holte seinen vierten Sieg in Folge.

«Natürlich habe ich angezeigt bekommen, dass er hinter mir ist», beschreibt Alt sein Zusammentreffen mit Soomer. «Ich habe auch versucht, nicht zu extrem zu puschen. Als er dann ein paar Mal vorbeikam, wurde es echt spaßig. Wir hatten einen guten Kampf. Es war sehr fair, aber hart. Dann habe ich eben versucht, in den letzten Runden den Hammer fallen zu lassen. Und das ist mir auch gelungen. Von dem her. Vielen Dank ans Team, die haben das Set-up drei Mal gedreht dieses Wochenende. Jetzt haben wir ein ganz anderes Motorrad und ich fühle mich sehr wohl.»

Aus der dritten Reihe ging für Alt nach dem Reverse Grid die Reise ins zweite Rennen los. Mit Überschuss ging es nach dem Start Richtung der ersten Schikane, die eine oder andere Rangelei blieb nicht aus. Erneut machte ihm Soomer das Leben schwer. Zum Schluss waren die beiden Honda-Piloten so auf das gegenseitige Attackieren fixiert, dass sie den Ukrainer Ilya Mikhalchik einluden, am Ende alle beide auszutricksen und sich den Sieg zu sichern und Alt auf den zweiten Platz zu schieben.

«Es war ein bisschen unnötig, so früh in den Kampf zu starten», meint Alt in Richtung Soomer. «Denn wie wir gesehen haben, ist Ilya wieder rangekommen. Das hat viel zu viel Zeit gekostet. Ich musste es dann einfach bei ihm versuchen, ähnlich wie er bei mir. Um den Schockmoment zu erzeugen. Trotzdem hat es wieder viel Zeit gekostet. Aber wir haben trotzdem dieses Wochenende fast die maximale Ausbeute gehabt. Vielen Dank ans Team und an Honda, die machen einen wahnsinnigen Job, auch zuhause, um von Rennen zu Rennen besser zu werden. Ja, ich freue mich auf Schleiz.»

 

Punktestand nach 6 von 14 Rennen

1. 140 Punkte Florian Alt
2. 85 Punkte Bastien Mackels
3. 84 Punkte Hannes Soomer
4. 79 Punkte Patrick Hobelsberger
5. 75 Punkte Ilya Mikhalchik
6. 52 Punkte Bálint Kovács
7. 47 Punkte Toni Finsterbusch
8. 47 Punkte Philipp Steinmayr
9. 43 Punkte Max Schmidt
10. 30 Punkte Vladimir Leonov
11. 29 Punkte Kamil Krzemien
12. 27 Punkte Jan-Ole Jähnig
13. 23 Punkte Leandro Mercado
14. 22 Punkte Daniel Kartheininger
15. 14 Punkte Paul Fröde

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