Mikhalchik mit IDM-Doppelsieg wieder im Titelrennen
Hobelsberger, Mikhalchik oder Alt (v.li.) - einer holte den Titel
Ilya Mikhalchik hatte auf dem letzten Rennen auf dem Red Bull Ring noch gefehlt. Stattdessen war der Ukrainer im Auftrag von BMW bei der Langstrecken-Weltmeisterschaft im japanischen Suzuka unterwegs, wo er gemeinsam mit seinen Teamkollegen den sechsten Platz geholt hatte und damit das erfolgreichste Team aus Europa war. In Assen war Mikhalchik wieder auf vertrautem IDM-Terrain unterwegs und zeigte sowohl in den Freien Trainings am Freitag als auch im Qualifying, was Sache ist. Mit einem satten Vorsprung von acht Zehntel Sekunden sicherte er sich souverän die Pole-Position. «An die Meisterschaft denke ich dabei nicht mehr», meinte er nach seiner Bestzeit. «Dafür hatte ich am Anfang der Saison einfach zu viel Pech. Aber natürlich will ich jetzt noch zeigen, was ich kann. Ich war nah dran am Streckenrekord, doch leider gab es etwas weniger Grip als in den letzten Jahren.» Im Warm-up am Sonntagmorgen glänzte der BMW-Pilot erneut mit der Bestzeit.
Der Rennsonntag wurde dann zur One-Man-Show des Ukrainers. Ob von der Pole-Position in Lauf 1 oder nach dem Reverse Grid von Platz 9 im zweiten Rennen, am Ende hieß der Sieger Ilya Mikhalchik. «Es war nett», kommentierte der BMW-Pilot nach dem ersten Sieg. «Mit Toni Finsterbusch hatte ich gerechnet. Ich hatte ein wenig mit dem Grip zu tun und habe geschaut, dass ich meine Reifen schone. Das war genug, um zu gewinnen. Auf der letzten Rille war ich aber nicht unterwegs. Im zweiten Rennen musste man mit Köpfchen fahren. Wir hatten noch ein paar Änderungen am Bike vorgenommen, die nicht ganz so funktioniert haben, wie erwartet, aber ich habe stets versucht, das Tempo hochzuhalten.» Eventuell sollte Mikhalchik vor den nächsten und damit letzten Rennen der Saison doch noch eine kurzen Blick auf die Tabelle wagen. Denn mit seiner Glanzleistung in Assen hat er sich bis auf 36 Zähler den führenden Florian Alt herangearbeitet. Und 50 Punkte sind noch zu holen.
Punktetabelle IDM Superbike nach 12 von 14 Rennen
1. Florian Alt (D/Honda) 197 Punkte
2. Ilya Mikhalchik (UKR/BMW) 161 Punkte
3. Patrick Hobelsberger (D/BMW) 157 Punkte
4. Hannes Soomer (EST/Honda) 149 Punkte
5. Toni Finsterbusch (D/BMW) 138 Punkte
6. Philipp Steinmayr (A/BMW) 127 Punkte
7. Bastien Mackels (B/Yamaha) 113 Punkte
8. Bálint Kovács (HUN/BMW) 89 Punkte
9. Jan-Ole Jähnig (D/BMW) 85 Punkte
10. Leandro Mercado (ARG/Kawasaki) 76 Punkte
11. Kamil Krzemien (PL/BMW) 62 Punkte
12. Max Schmidt (D/BMW) 65 Punkte
13. Vladimir Leonov (D/Yamaha) 62 Punkte
14. Daniel Kartheininger (D/Yamaha) 54 Punkte
15. Colin Velthuizen (NL/BMW) 38 Punkte