Formel 1: Hohn von Christian Horner

IDM Oschersleben: Pokal-freie Zone

Von Esther Babel
Knapp 30 Piloten waren am vergangenen Wochenende in der IDM Superbike am Start. Doch auf dem Podest haben bei jedem Rennen nur drei Fahrer Platz. Dahinter lief es nicht für jeden wie geschmiert.

Die Siege holte sich in der Motorsport Arena beide Male der Ukrainer Ilya Mikhalchik. Die beiden zweiten Plätzen gingen jeweils an Florian Alt vom Team HRP. Zwei Mal Dritter wurde BMW-Pilot Bálint Kovács aus Ungarn.

Philipp Steinmayr

Zuversichtlich war der Österreicher in das IDM-Wochenende gestartet und wider den Vorhersagen spielte sogar das Wetter mit. Der Freitag ging gut los uns auch der Samstag verlief für Steinmayr halbwegs zufriedenstellend. «Endlich hatten wir mal einen Schritt nach vorne gemacht», berichtet Steinmayr. «Im Zeittraining wollte ich mit den gebrauchten Reifen nicht zu viel riskieren.» Als er dann mit den neuen Reifen ausrückte, verlief das Training nicht ganz fehlerfrei und wurde mit einer roten Flagge früher beendet als geplant. Für Steinmayr blieb Startplatz 15. Mit den Plätzen 14 und 17 in den Rennen war er dann auch nicht happy. «Am Sonntagmorgen spielte das Wetter nicht ganz mit», beschreibt er, «und mir war klar, dass es von dem Startplatz aus schwierig werden würde. Der erste Start war noch gut, aber ich hatte sehr zu kämpfen, da ich Null Grip hatte, von Anfang an. Ich konnte meine Linie nicht fahren und kam nirgends vorbei. So blieb ich dahinten hängen.» Mehr Grip kam durch die Änderungen fürs zweite Rennen, doch dadurch entstanden neue Probleme. Abhaken und nach vorne schauen, das ist nach dem durchwachsenen Wochenende die beste Lösung für den BMW-Piloten.

Max Schmidt

Der BMW-Pilot konnte im Abschlusstraining nochmals nachlegen und eroberte sich die elfte Startposition für die beiden Rennen am Sonntag. Beim ersten Rennen am Vormittag machte den Fahrer noch leichter Nieselregen das Leben schwer. Der war zwar zum Nachmittag verschwunden, aber dafür blies der Wind um so kräftiger. Wirklich ergiebig wurde Schmidts Punkteausbeute in Oschersleben nicht. Im ersten Rennen biss er sich noch tapfer durch und ergatterte für Platz 13 drei Meisterschaftspunkte. Dicker kam es in Lauf 2. Da kam Schmidt nämlich gar nicht erst im Ziel an. Er war gestürzt und damit das Rennen für ihn vorzeitig beendet. «Es ist suboptimal gelaufen», so der Bericht. «Prinzipiell war es nicht so schlecht. Aber meine Starts waren leider nicht so gut. Dann hing ich in hinten in einer Gruppe fest. Im ersten Rennen konnte ich mich nach vorne kämpfen, die Lücke weiter nach vorne entsprechend groß. Eigentlich wäre deutlich mehr möglich gewesen. Im zweiten Rennen war der Start etwas besser, aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Dann hing ich hinter zwei Yamaha fest. Meine Pace war besser, ich kam gut hinterher, aber eben nicht vorbei. Dann setzt ich mich direkt hinter Thomas Gradinger, um vor der nächsten Kurve anzugreifen. Doch da verzögerte er beim Anbremsen länger als von mir erwartet. Ich habe sein Heck touchiert und bin oben drüber geflogen.» Unterkriegen lässt sich Schmidt nicht. «Weitermachen», seine Devise.

Marco Fetz

«Das Rennwochenende der IDM in Oschersleben lag leider etwas unter unseren Erwartungen, auch wenn meine Pace nicht allzu schlecht war. Wir geben immer 100%, trotzdem reicht es leider nur für P19 und P20 in den beiden Rennen. Wir bleiben positiv und werden weiterhin versuchen, unser Bestes zu geben, um die kleine Lücke nach vorne zu schließen.»

Rob Hartog

Für Rob Hartog ging es nach seinem Sturz am Sachsenring an diesem Wochenende vor allem darum, Vertrauen zu gewinnen und die Rennen zu beenden. Hartog wurde jedoch durch seine Schulterverletzung behindert und kämpfte in beiden Rennen mit einer Gruppe von Fahrern außerhalb der Punkteränge. Er belegte in den Rennen die Plätze 18 und 20. «Wir wussten schon vorher, dass es in Oschersleben nicht einfach werden würde. Es war positiv, dass wir das Wochenende zu Ende bringen konnten, aber es war nicht ohne Störungen», so der Niederländer. «Ich musste meine Position auf dem Motorrad anpassen, um es richtig zu fahren. Da merkt man dann schon, dass man nicht ganz fit ist und es nicht so läuft, wie man will. Das ganze Wochenende bin ich etwas zurückgefallen und die Ergebnisse sind enttäuschend. Das sind einfach nicht die Ergebnisse, für die wir hier sind. Wie auch immer, wir blicken auf das Rennen in Most in drei Wochen. In der Zwischenzeit kann ich die Schulter ausruhen und ich werde dort fitter an den Start gehen.»

Leon Orgis

«Ein solides Wochenende für uns», erklärt der Newcomer. «Am Freitag bin ich mit P13 knapp am direkten Einzug in die SP2 gescheitert. Dafür konnte ich P1 in der SP1 sichern und dann P10 in SP2. Das Rennen 1 verlief nicht ganz nach Plan. Nachdem wir uns für die härtere Reifenmischung entschieden hatten, konnte ich nach dem Start nicht mit der vorderen Gruppe mitgehen. Somit fuhr ich das Rennen relativ einsam auf P12 zu Ende.
In Rennen 2 habe ich etwas den Start verschlafen und bin demzufolge in Runde 1 auf P13 zurückgereicht worden. Nach einer guten Aufholjagd und einigen Überholmanövern bin ich dann am Ende auf P9 ins Ziel gekommen. Ein weiteres Top 10 Ergebnis, viele erfolgreiche Tests und die beste Yamaha. So kann es gerne weitergehen. Großen Dank geht definitiv an mein Team und meine Familie die mich das Wochenende über unterstützt haben.»

Lorenzo Zanetti

«Rennen 1 P7 und Rennen 2 P7», zählte der Ducati-Pilot, der am Sachsenring noch ganz oben auf dem Treppchen gestanden hatte. «Dieses nicht einfache Wochenende ging auch zu Ende. Das Qualifying, in dem ich bereits einige Probleme hatte, wurde während meiner schnellsten Runde durch eine rote Flagge unterbrochen, so dass ich von Platz 12 startete. In beiden Rennen habe ich alles versucht, um ein Comeback zu schaffen, aber ehrlich gesagt hatte ich nicht die Rennpace, um mich zu verbessern. Ich weiß, dass einige Strecken und Situationen in diesem Jahr neu sind, und ich werde schnell lernen müssen. Wir sind Dritter in der Meisterschaft und es gibt noch einiges zu tun.»

Maximilian Kofler

Wie sein Bruder Andreas Kofler in der IDM Supersport hatte auch Maximilian Kofler in der Superbike-Klasse mit Arm-Pump-Problemen zu kämpfen, weshalb er im ersten Rennen am Sonntag die Punkteränge noch verpasste, es ihm aber zumindest im zweiten Lauf gelang, einen Punkt zu erzielen. «Es war jetzt nicht das beste Wochenende für mich, aber die Strecke war mit der Yamaha R1 auch völlig neu für mich. Das sieht jetzt mit Most besser aus», so der 23-Jährige.

Punkte IDM Superbike nach 4 von 14 Rennen

 

1.   70 Punkte Florian Alt (D), Honda

2.   68 Punkte Ilya Mikhalchik (UKR), BMW

3.   56 Punkte Lorenzo Zanetti (I), Ducati

4.   51 Punkte Patrick Hobelsberger (D), BMW

5.   50 Punkte Toni Finsterbusch (D), BMW

6.   47 Punkte Bálint Kovács (HU), BMW

7.   36 Punkte Jan-Ole Jähnig (D), BMW

8.   34 Punkte Leandro Mercado (ARG), Kawasaki

9.   22 Punkte Leon Orgis (D), Yamaha

10. 20 Punkte Maximilian Kofler (A), Yamaha

11. 19 Punkte Hannes Soomer (EST), BMW

12. 16 Punkte Philipp Steinmayr (A), BMW

13. 15 Punkte Jan Mohr (A), BMW

14. 11 Punkte Vladimir Leonov (RUS), Ducati

15. 11 Punkte Thomas Gradinger (A), Yamaha

16.   7 Punkte Max Schmidt (D), BMW

17.   6 Punkte Luca Grünwald (D), BMW

18.   6 Punkte Nico Thöni (A), Kawasaki

19.   5 Punkte Milan Merckelbagh (NL), BMW

20.   5 Punkte Kevin Orgis (D), BMW

21.   3 Punkte Max Enderlein (D), Yamaha

22.   2 Punkte Sandro Wagner (D), BMW

 

Noch ohne Punkte

 

Colin Velthuizen (NL), BMW 

Marco Fetz (D), BMW 

Rob Hartog (NL), Yamaha 

Marc Moser (D), Ducati 

Björn Stuppi (D), BMW

Oliver König (CZE), Ducati 

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