MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Mikhalchik-Pole bei Nürburgring-Spätschicht

Von Esther Babel
Am Abend mussten die Piloten der IDM Superbike nochmals antreten. Durch einen aufgrund des miesen Wetters umgestellten Zeitplans, rutschten sie ans Ende der Quali-Schlange.

Eigentlich wäre nach einem arbeitsreichen Tag 18 Uhr die perfekte Zeit, den Grill anzuschmeißen und sich das eine oder andere Kaltgetränk zu genehmigen. Nicht so am Nürburgring. Der sich zwar am späten Abend im besten spätsommerlichen Rennfahrer-Wetter präsentierte, dafür aber am Freitag und am Samstagmorgen ordentlich für Zeitplan-Wirbel gesorgt hatte. Wegen dauerhaftem Nebel mit Null Sicht müssen die Piloten der IDM Superbike ihr erste und einziges Quali am Abend fahren. Superpole-Spielereien waren im Vorfeld aus Zeitmangel eh schon gestrichen worden.

Am Abend sollte sich also zeigen, wer mit einem von Warterei geprägten Tag und der Aussicht auf lediglich ein Quali am besten klarkommen sollte. Am Mittag hatte im Freien Training Jan-Ole Jähnig mit der Bestzeit von 1.25,706 min geglänzt. Doch am Abend wurde alles wieder auf null gesetzt.

Um 18.05 Uhr ging es endlich los. Zum Glück, denn am Nürburgring werden um 19 Uhr die Schotten dicht gemacht, bis dahin muss alles abgearbeitet sein. Zumindest was Motorenlärm auf der Strecke anbelangt. Der ukrainische Gastfahrer Konstantyn Pisarev machte den Anfang. Die erste Bestzeit fuhr sein Landsmann Mikhalchik mit einer Zeit von 1.26,675 min. Doch mal wieder war es Jähnig der mit einer 1.25,675 min. an die Spitze preschte. Mikhalchik legte nach mit einer 1.25,353 min. Und dann war auch schon wieder Schluss mit lustig. Rote Flagge nach vier Minuten und 44 Sekunden.

Verwirrung auch bei der Anzeige. Die meldete einen Sturz von Bálint Kovács, doch gleichzeitig wurde auch angezeigt, dass der Ungar in der Box war. Wie auch immer, nach einem winzigen Boxenstopp ging es schon weiter im Takt. Mikhalchik, Alt, Zanetti die bis dahin schnellsten Drei. Bis auf Kovács schritten auch gleich wieder alle zur Tat.

Kaum draußen, war wieder Jähnig der Schnellste, mit einem überschaubaren 0,073 Sekunden-Vorsprung, den Mikhalchik umgehend auf 0,015 Sekunden verkürzte. Auch Alt, Hannes Sommer, Zanetti und Patrick Hobelsberger lagen nur knapp dahinter. Und auch Bálint Kovács, inzwischen durchgereicht auf Platz 24 war wieder an Bord. Inzwischen schaute Zanetti mit einer 1.25,101 min auf dem ersten Platz vorbei, doch vor allem Jähnig und Mikhalchik saßen ihm im Nacken. Seine Zeit hatte der Italiener vor allem im ersten Sektor geholt.

Und dann haute Mikhalchik einen raus und servierte seinen Kollegen die Bestzeit mit einer 1.24,994 min. Hannes Soomer konterte, brachte es aber «nur» auf eine 1.25,061 min. und war damit Zweiter vor Zanetti. Was der kann, kann ich auch, dachte sich Jähnig und war wie Mikhalchik mit einer 1.24 min unterwegs, allerdings 0,047 Sekunden langsamer als der dreifach Titelgewinner. Sechs Minuten waren da noch auf der Uhr. Doch es blieb alles beim Alten.

IDM Nürburgring Superbike Qualifying

 

1. Ilya Mikhalchik (UKR), BMW 1.24,850 min

2. Jan-Ole Jähnig (D), BMW 1.24,897 min

3. Hannes Soomer (EST), BMW 1.25,061 min

4. Lorenzo Zanetti (I), Ducati 1.25,101 min

5. Patrick Hobelsberger (D), BMW 1.25,107 min

6. Florian Alt (D), Honda 1.25,108 min

7. Toni Finsterbusch (D), BMW 1.25,395 min

8. Jan Mohr (A), BMW 1.25,469 min

9. Maximilian Kofler (A), Yamaha 1.25,566 min

10. Philipp Steinmayr (A), BMW 1.25,614 min

11. Bálint Kovács (HU), BMW 1.25,644 min

12. Rob Hartog (NL), Yamaha 1.25,876 min

13. Colin Velthuizen (NL), BMW 1.26,080 min

14. Martin Vugrinec (CRO), Kawasaki 1.26,094 min

15. Thomas Gradinger (A), Yamaha 1.26,197 min

16. Leandro Mercado (ARG), Kawasaki 1.26,211 min

17. Max Enderlein (D), Yamaha 1.26,315 min

18. Luca Grünwald (D), BMW 1.26,359 min

19. Marco Fetz (D), BMW 1.26,406 min

20. Kevin Orgis (D), BMW 1.26,473 min

21. Oliver König (CZE), Ducati 1.26,557 min

22. Milan Merckelbagh (NL), BMW 1.26,560 min

23. Moritz Jenkner (D), BMW 1.26,582 min

24. Marc Moser (D), Ducati 1.27,296 min

25. Sandro Wagner (D), BMW 1.28,112 min

26. Konstantyn Pisarev (UKR), BMW 1.28,284 min

27. Björn Stuppi (D), BMW 1.28,901 min

28. Julius Ilmberger (D), BMW 1.29,182 min

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