Formel 1: Funk-Rätsel um Frontflügel

Rob Hartog: DMSB-Sperre und Karriere-Ende

Von Esther Babel
Rob Hartog

Rob Hartog

Das IDM-Finale auf dem Hockenheimring hätte das letzte Rennen in Rob Hartogs Karriere werden sollen. Nach seinem Ausraster am Nürburgring machte ihm der DMSB einen Strich durch die Rechnung.

Der IDM-Lauf auf dem Nürburgring sollte der letzte Einsatz für den Niederländer gewesen sein. Er war dort nach einem Verbremser von Martin Vugrinec ebenfalls gestürzt und war anschließend gegen den Verursacher handgreiflich geworden. Der Rennleitung ahndete das Verhalten mit einer 250 Euro-Strafe und der Fall ging anschließend ans DMSB-Sportgericht. Das Urteil: Sperre für das IDM-Finale in Hockenheim. Das Bittere: Das IDM-Finale hätte das letzte Rennen seiner Karriere sein sollen.

«Unmittelbar nach dem Sturz überwogen bei Hartog die Emotionen», so die Beschreibung seitens des Teams, «was vor allem darauf zurückzuführen war, dass der betreffende Fahrer bereits zuvor in derartige Vorfälle verwickelt war. Dies führte zu einer körperlichen Konfrontation zwischen den beiden Fahrern. Der Verursacher des Sturzes wurde für sein unüberlegtes Handeln bestraft und erhielt dafür eine Strafe. Auch die Rennleitung fand Robs Verhalten inakzeptabel und beschloss, den Fahrer für das letzte Rennen der IDM Superbike-Saison rauszunehmen.»
In seiner 14-jährigen Karriere war Hartog zuvor noch in irgendeiner Weise aufgefallen. Motorsport war stest ein roter Faden in Rob Hartogs Leben. Eine Karriere, die er sicherlich lieber auf andere Weise beendet hätte.

«Nach einem guten Start im zweiten Rennen auf dem Nürburgring wurde ich in der letzten Schikane hart abgedrängt», äußert sich Hartog nun erstmals selbst zu den Geschehnissen. «Nachdem ich aus dem Kiesbett aufgestanden war, sah ich, dass es Martin Vugrinec war, der mich vom Motorrad geschoben hatte. Er hat eine lange Vorgeschichte mit dieser Art von Aktionen und das passiert ihm zu oft, schon seit wir vor fünf Jahren zusammen in der Supersport gefahren sind. Auch Anfang diesen Jahres in Assen hat er bei einer rücksichtslosen Aktion zwei Fahrer zu Fall gebracht und mich schon einmal von der Strecke gedrängt. Aus Frust bin ich auf ihn zugerannt, um ihn zweimal zu treten. Das war natürlich nicht korrekt und hätte nicht passieren dürfen.»

«Aber dann», fährt er fort, «eine Woche vor dem letzten IDM-Lauf in Hockenheim zu hören, dass der DMSB beschließt, mir ein Startverbot zu erteilen, kann ich kaum glauben. Dass der Übeltäter selbst 'milde' bestraft wird, aber ganz normal starten darf, ist schwer zu akzeptieren. Immerhin ist er buchstäblich eine Gefahr für die anderen. Ich hätte die Saison und meine Karriere gerne auf eine schöne Art und Weise mit meinem Team SWPN beendet, nachdem ich drei Jahre lang auf der Yamaha R1 für sie gefahren bin. Auf jeden Fall möchte ich mich bei allen für ihre Unterstützung bedanken. Vor allem aber dem Team SWPN für seine harte Arbeit und Unterstützung. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass ich an diesem Wochenende mit meiner hochschwangeren Freundin zu Hause sein werde.»

«Leider kann er beim Saisonfinale nicht dabei sein», bedauert SWPN-Teammanager Frank Brouwer. «Was ein denkwürdiges Wochenende für Rob werden sollte, hat sich im Vorfeld zu einem Tiefpunkt entwickelt. Was am Nürburgring passiert ist, hat den Schönheitspreis nicht verdient und der Deutsche Motorsportbund hat sein Urteil darüber gefällt. Ein kleiner Fehler, der hart bestraft wurde. Wir als Team stehen für Wettbewerb und faire Kämpfe auf der Strecke. Rob hat sich nach seinem Ausscheiden durch einen anderen Fahrer am Nürburgring von seinen Emotionen überwältigen lassen. Wir kennen Rob als aufrichtigen, warmherzigen und sportlichen Typen, der seinen Fahrerkollegen mit Respekt begegnet. Aber das zeigt einmal mehr, dass wir alle Menschen sind, niemand ist fehlerfrei. Wir werden Rob in dem Moment vermissen, der den Abschluss eines der wichtigsten Abschnitte seines Lebens hätte bilden sollen.»

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