Philipp Steinmayr: «Die Saison ist vorzeitig beendet»
Bis zum Wochenende auf dem Nürburgring führte Philipp Steinmayr in der Superbike-Kategorie die interne Österreicher-Wertung an. Aus Sicht des Sechsten der letztjährigen Meisterschaft sollte es auch bis zum Saisonende so bleiben. Nach einem schweren Sturz im ersten Rennen gibt es jetzt für den Fahrer vom Team Champion-alpha-Van Zon-BMW andere Prioritäten.
«Es war ein massiver Highsider», berichtete der ansonsten sattelfeste BMW-Pilot. «Ich bin heftig auf meinem Steißbein gelandet und mir war sofort klar, dass es mich dieses Mal schlimmer erwischt hat. Anfangs war es etwas beängstigend, weil ich lange fast keine Luft bekommen habe. Zur Sicherheit wurde ich mit dem Helikopter in die Klinik geflogen.»
«Bei der Computertomografie wurden festgestellt, dass ich mir beim Aufschlag auf den Asphalt zwei Brustwirbel gebrochen habe. Bei der anschließenden Magnetresonanztomographie wurde diese Diagnose bestätigt. Zu meinem Glück sind es glatte Brüche an der Vorderseite, das Rückenmark ist nicht betroffen. Ich durfte am nächsten Tag sogar wieder aufstehen.»
«Am Dienstag nach dem Unfall habe ich mich selbst entlassen und habe zuhause mit Dr. Florian Dannbauer einen Arzt aufgesucht, der auf solche Verletzungen spezialisiert ist. Er hat von einem Brustpanzer abgeraten, weil sich damit nur die Muskulatur zurückbildet. Ich darf die nächsten Wochen nichts Schweres heben und soll meine Aktivitäten einschränken», zeigt sich Steinmayr erfreut, dass sich seine Einschränkungen in Grenzen halten.
«Es geht mir fürchterlich auf die Socken, dass ich nicht fahren kann», erklärt der 31-Jährige seinen Gemütszustand. «Die Brüche machen mir keine Beschwerden, sehr wohl allerdings der riesige Bluterguss an meinem Allerwertesten. Am Finale der IDM Superbike in Hockenheim werde ich nicht teilnehmen, das habe ich dem Team schon mitgeteilt. Das Risiko wäre zu groß.»
In nächster Zeit wird sich Steinmayr vorrangig darauf konzentrieren, seine Verletzungen auszukurieren, dann möchte er sich umsehen, ob sich für die nächste Saison ein Team findet, das an ihm Interesse hat. «Der Level wird immer höher, damit steigt auch der Zeitaufwand und auch die Kosten sind ein nicht zu unterschätzender Faktor. Vielleicht fahre ich nur noch eine Meisterschaft.»