IDM News: Kniefall, zwei Mal Rücken und Verletzte
Beim Endspurt der Saison 2024 ist noch so einiges geboten. Einer will heiraten und wieder andere zeigen erste Verschleißerscheinung. Ein IDM-Champion verletzt sich in Estoril.
Alt geht auf die Knie
Es hätte ja bei einer Urlaubsreise über den großen Teich passieren sollen. Doch nach seinem Assen-Highsider und einer deftigen Handverletzung musste IDM Superbike-Pilot Florian Alt umplanen. Köln war der place to be für Alt und seine Lebensgefährtin Kimberly Möckel aus Schleiz. Näher kennengelernt hatte sich die beiden laut idm.de via Instagram. Am Kölner Rheinufer, wo auch das erste Date stattgefunden hatte, folgt jetzt der Heiratsantrag. Die Zukünftige hat Ja gesagt. «Ich bin stolz», so der Bräutigam, «sie an meiner Seite zu haben.»
Eder hat Rücken
Schon in Assen hatte IDM Supersport-Pilot Tom Eder Rückenprobleme. Eher suboptimal für die ergonomisch nicht gerade vorteilhafte Position auf einer R6. Statt Eder schickte das Team am Nürburgring den 18-jährige Österreicher Kilian Holzer ins Rennen. «In der IDM wollten wir unbedingt mal antreten und wir haben bei Tom Eder gleich zugesagt», erzählt Holzer, der auf dem Red Bull Ring vor zwei Jahren einen NTC-Lauf gewonnen hat, jetzt in der Spanischen Supersport-Meisterschaft antritt und mit seinem Vater Klaus nach Deutschland gekommen ist, bei idm.de.
Schwer verletzt
Der Belgier Come Geenen ist auch in der IDM kein Unbekannter und in der Zwischenzeit in der IRRC Superbike erfolgreich. Vor der fünften Veranstaltung der IRRC in Horice wies Geenen einen komfortablen Vorsprung von 18 Zählern auf Lukas Maurer bzw. 23 auf David Datzer auf. Im ersten Rennen auf der tschechischen Naturrennstrecke sah Geenen keine Zielflagge. «Mir ist in Lauf 1 in der Hitze des Gefechts ein Fehler unterlaufen», verriet der Pechvogel gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich habe zu spät gebremst, bin gestürzt und gegen einen Metallposten geprallt. Dabei habe ich mir schwere Verletzungen zugezogen. Die Saison ist für mich definitiv vorbei.» Geenen ist inzwischen wieder in Belgien, mit einem externen Fixateur am Becke. Liegen oder sitzen heißt es in den nächsten Wochen. (Quelle: Helmut Ohner)
Smith und Erwig mit Kawasaki-Punkten
Beim IDM Supersport-Lauf am Nürburgring holten beiden Piloten des Teams Kawasaki Weber Racing Punkte. Platz 9 wurde es in Rennen 1 für Kyle Smith. Dort konnte er seine Verfolger frühzeitig abschütteln und sein Rennen in Ruhe und konzentriert zu Ende fahren. Noch besser lief es im zweiten Rennen, das er als Achter beendete. Dabei gelang es dem Kawasaki-Piloten, den Abstand zur Spitze zu halbieren. «Ja, an diesem Wochenende haben wir besser gearbeitet», erklärt er im Anschluss, «obwohl wir aufgrund der Wetterbedingungen nicht viel Zeit auf der Strecke hatten. Zum ersten Mal in diesem Jahr hatte ich das Gefühl, dass wir mit dem Motorrad einen Schritt nach vorne gemacht haben, also können wir hoffentlich so weitermachen und am letzten IDM-Wochenende einen weiteren Schritt machen.» Erneut Punkte feierte Jorke Erwig. Nach dem einzigen Quali des vernebelten Wochenendes ging es für den Deutschen von Startplatz 17 los. In beiden Rennen holte er sich jeweils einen Punkt und feierte damit in seinem zweiten Jahr in der SSP-Klasse wieder Punkteränge.
Hand verletzt
Der ehemalige IDM Superbike-Pilot Ricardo Brink tritt inzwischen in der Pro Superstock 1000 an. Seinem Nürburgring-Ausflug gibt er den Titel: Wochenende zum Vergessen. «Leider gab es in Rennen 2 wieder Probleme mit der Elektronik», erzählt er. «Keine Traktionskontrolle, Wheelie-Kontrolle etc. Trotzdem ein starkes Rennen, ich habe lange Zeit um das Podium gekämpft. Zwei Runden vor Schluss kam es leider zu einem Sturz, bei dem ich mich schwer an der Hand verletzte. Jetzt liegt der Fokus auf einer schnellen Genesung, um bei den letzten Rennen in Hockenheim wieder am Start zu sein.»
IDM-Meister im Krankenhaus
Die IDM Supersport hatte Melvin van der Voort Ende letzten Jahres als Meister in Richtung Spanien verlassen. Beim Estoril-Wochenende landete er allerdings in der Klinik. Aufgrund eines technischen Problems am Freitag war der Niederländer gestürzt. Trotz der enormen Schmerzen fuhr er am Samstag die Qualifikation und holte Startplatz 15. Doch mit den sich verschlimmernden Rückenschmerzen war klar, dass eine Renndistanz nicht zu schaffen war. Im Krankenhaus wurde dann ein Bruch festgestellt. «Leider mussten wir auch entscheiden, dass es nicht klug ist, an den Start zu gehen», berichtet van der Voort. «Ein Bruch wurde gefunden und der ärgerte mich zu sehr. Es war eine schwere Entscheidung, aber wir müssen an meine Gesundheit denken. Es gibt jetzt eine lange Pause zum nächsten Rennen und ich werde an meiner Genesung arbeiten.»